Barings bewertet Geldpolitik der Zentralbanken als Dilemma – und ändert die eigene Portfoliostruktur

Die Investmentstrategen von Baring Asset Management analysieren die aktuelle zinspolitische Entwicklung als prekär – und reagieren mit neuen Markt- und Anlagebewertungen.

Die Währungshüter haben ein Kommunikations- und Entscheidungsproblem: Sie mahnen, dass die lockere Geldpolitik nicht ewig fortschreitet; und sie wissen, dass die Märkte zu schwach sind für eine Anhebung der Zinsen. Die konjunkturelle Entwicklung in den USA verdeutlicht dieses Dilemma: Das BIP des ersten Quartals wurde in den USA unlängst nach unten auf einen Rückgang von nun -2,9 Prozent korrigiert, was zwangsläufig zu einer insgesamt niedrigeren Wachstumsrate für das Jahr 2014 führen wird. Nach Ansicht der Investmentstrategie von Baring Asset Management sollte der Inflationsdruck entsprechend dieser schwächeren Wirtschaftsaktivitäten moderat bleiben. Im Interesse der US-Notenbank Federal Reserve dürfte es liegen, wenn die Zinsen bis weit ins Jahr 2015 unverändert blieben. Ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit oder ein kräftiger Inflationsanstieg könnten die Notenbänker allerdings zu einer schnelleren Reaktion zwingen.

In Europa verwandelt Mario Draghi indes die EZB in eine pragmatischere Institution, indem er weiterhin in einem stetigen Dialog mit den Märkten steht. Die Erholung in Europa schreitet weiter voran und das BIP könnte dieses Jahr die Marke von 1,5 Prozent erreichen. Die deflationären Kräfte sind jedoch immer noch machtvoll, insbesondere in den schwächeren Peripherieländern. Aus diesem Grund wartet Herr Draghi mit einem ganzen Maßnahmenpaket auf, das dieser Entwicklung entgegenwirken soll.

Bei allen Zweifeln bezeichnen die Investmentstrategie von Baring Asset Management die globale Geldpolitik durchaus noch als wachstumsfördernd, was ihre Übergewichtung für Aktien unterstützt. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die Marktbewertungen innerhalb der vergangenen 18 Monate enorm gestiegen sind und die Aussichten bei den Unternehmensgewinnen daher nur noch moderate Zuwächse zulassen. Die Entwicklung von Aktien könnte daher schleppend vorangehen. Trotzdem befinden sich Aktien nach wie vor in einer besseren Position als andere Anlageklassen. Innerhalb der Assetklasse behalten sie ihre Übergewichtung in Japan bei, da Japan im Vergleich zu anderen Märkten attraktiv bewertet und die erwarteten Gewinnzuwachsraten solide untermauert seien. Des Weiteren haben sie ihre Einschätzung zu Schwellenländern aufgrund der angemessenen Bewertungsniveaus auf den Status neutral angehoben. Europäische Aktien wurden hingegen auf eine Untergewichtung herabgestuft, da die Empfindlichkeit des Bankensystems und die Spannungen durch die neue Basel III-Richtlinie die Initiativen von Herrn Draghi zunichtemachen könnten.

Die Ratings für Staatsanleihen haben die Investmentstrategen nicht verändert, Hochzinsanleihen jedoch auf eine Untergewichtung herabgestuft. Einen Mehrwert erkennen sie bei Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen, für die sie ihre Übergewichtung beibehalten. Mit Blick auf Sektoren wurden Energie auf neutral heraufgestuft, der Finanzsektor auf neutral herabgestuft und Telekommunikation und Versorger untergewichtet. Bei den Währungen wurde das Pfund Sterling nach einer starken Entwicklung auf eine Untergewichtung herabgestuft und der Yen auf neutral angehoben.

Quelle: Marktkommentar Barings

Die Investmentgesellschaft Baring Asset Management (Barings) ist eine Tochtergesellschaft des US-Lebensversicherers MassMutual. Das 1762 gegründete Unternehmen mit Sitz in London bietet Portfoliomanagement in allen Assetklassen für alle wichtigen Investmentmärkte weltweit. Barings verwaltet eigenen Angaben zufolge für private und institutionelle Anleger ein Vermögen in Höhe von 35,4 Milliarden Pfund Sterling (43,4 Milliarden Euro). (Stand: 31. März 2014) (mv1)

www.barings.com

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