Berlin: Aengevelt prognostiziert Büroflächenumsatz auf mittlerem Dekaden-Niveau
Nach dem Rekordumsatz von nahezu einer Million Quadratmeter Bürofläche im Jahr 2019 ging der Büroflächenumsatz im Jahr 2020 wie von Aengevelt Research prognostiziert pandemiebedingt um 28 Prozent auf rund 705.000 Quadratmeter zurück. Dabei handele es sich laut Immobiliendienstleister Aengevelt indessen um ein sehr respektables Ergebnis, zumal es nahezu den Zehn-Jahres-Mittelwert (Durchschnitt 2010 bis 2019: rund 726.000 Quadratmeter jährlich) erreicht.
Angesichts der anhaltenden Corona-Krise und deshalb von vielen Unternehmen weiterhin zurückgestellten Expansionsplänen, Flächenumstrukturierungen, Standortwechseln etc. prognostiziert Aengevelt Research für 2021 einen Büroflächenumsatz etwa auf Vorjahresniveau um 700.000 Quadratmeter, der sich damit erneut auf dem Niveau des Dekaden-Mittels bewegen würde. Nachdem die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) seit 2011 kontinuierlich gesunken ist und 2019 mit rund 280.000 Quadratmetern Bürofläche beziehungsweise einer Leerstandsquote von 1,5 Prozent erreichte, erhöhte sich die Angebotsreserve im Jahr 2020 Corona-bedingt auf rund 390.000 Quadratmeter beziehungsweise zwei Prozent des Gesamtbestandes von derzeit rund 19,5 Millionen Quadratmeter Bürofläche. Für 2021 prognostiziert Aengevelt Research eine weitere Erhöhung der Angebotsreserve auf ein Volumen von plus/minus 500.000 Quadratmeter.
2020 wurden nach Analysen von Aengevelt Research in Berlin rund 470.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt (2019: 267.000 Quadratmeter). Davon waren zum Jahresbeginn 2020 rund 50 Prozent vorvermarktet. 2021 werde die Fertigstellung voraussichtlich auf rund 840.000 Quadratmeter steigen, von denen zum Jahresanfang 2021 noch rund 420.000 Quadratmeter disponibel waren (Vorvermarktungsquote also weiterhin 50 Prozent). Damit werde der Berliner Büroflächenbestand 2021 die 20-Millionen-Quadratmeter-Marke überschreiten.
Für 2022/2023 sei dann ein moderateres Fertigstellungsvolumen von zusammen etwa einer Million Quadratmeter zu erwarten. Indessen bestehen laut Aengevelt angesichts der Corona-Pandemie Unwägbarkeiten, ob alle im Bau befindliche oder geplante Objekte plangemäß fertiggestellt oder in Bauabschnitte gestreckt/aufgeschoben werden. Ungeachtet der Krise sei die gewichtete Spitzenmiete 2020 binnen Jahresfrist nochmals um einen Euro auf 39 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Auch die mittlere Miete in Citylagen (Ost und West) stieg nochmals um rund fünf Prozent auf circa 30 Euro pro Quadratmeter (2019: 28,50 Euro pro Quadratmeter).
Ohne die Covid-19-Krise wäre für 2021 von einem weiteren Anziehen des Mietpreisniveaus in der Breite auszugehen gewesen. Diesen Trend sieht Aengevelt Research vorläufig gestoppt. Angesichts der bislang immer noch geringen Verfügbarkeit markt- und nachfragegerechter Büroflächen sei kein nennenswerter Rückgang zu erwarten. Entsprechend prognostiziert Aengevelt Research unter anderem eine stabile Spitzenmiete von plus/minus 38 Euro pro Quadratmeter. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Aengevel´t
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.