Bestandsmieten steigen doppelt so stark wie Angebotsmieten

Im zweiten Quartal 2019 hat sich die Wachstumsdynamik am deutschen Wohnimmobilienmarkt abgeschwächt, so der Immobilienberater F+B. Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im zweiten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,0 Prozent.

Die Preise für Eigentumswohnungen und für Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich mit einem Abstand von 1,4 beziehungsweise 1,0 Prozentpunkten im zweiten Quartal 2019 von der Entwicklung der Neuvertragsmieten abgekoppelt. „Unsere Analysen haben ergeben, dass die wachsende Kluft zwischen der Preis- und Mietentwicklung mit Beginn der Niedrigzinspolitik 2011 eingesetzt hat. Angesichts des enormen Anlagedrucks und wenig attraktiver Alternativen auf den Anleihemärkten scheinen Privatanleger und auch vermögende Selbstnutzer weiter ‚um jeden Preis‘ auf die Eigentumswohnung als Investition zu setzen. Dass hierbei auch irrationale Motive einen immer stärkeren Raum einnehmen, stellt für F+B eine weitere Ursache für die anhaltende Preisdynamik dar“, sagte F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner. Damit greife ein spekulatives Element weiter Raum, das die Entstehung von Preisblasen fördert. Sollte die Selbstnutzung irgendwann aufgegeben werden und die Eigentumswohnungen vermietet werden, drohten die beim Erwerb erstellten Rentabilitäts- und Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu Makulatur zu werden, so Leutner.

Eigentumswohnungen verteuerten sich also mit einem Preisanstieg von 1,4 Prozent allein gegenüber dem Vorquartal. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise um 1,0 Prozent, mit einer leicht anziehenden Dynamik. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (zweites Quartal 2018) liegen die Eigentumswohnungen mit 6,4 Prozent vor den Eigenheimen mit 4,4 Prozent. Beide Objektarten übertreffen damit den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 4,0 Prozent und sind für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.

Im Gegensatz dazu bewegten sich Neuvertragsmieten im Vergleich des zweiten mit dem ersten Quartal 2019 mit 0,0 Prozent seitwärts. Damit setzt sich der von F+B im ersten Quartal 2019 gemessene Trend von leicht sinkenden, maximal aber stagnierenden Angebotsmieten fort. Im Jahresvergleich zum zweiten Quartal 2018 konnte noch ein Wachstum der Angebotsmieten um 0,7 Prozent gemessen werden, mit Tendenz nach unten.

Die Bestandsmieten nähern sich bundesweit mit 0,3 Prozent im Vergleich vom zweiten Quartal 2019 zum Vorquartal ebenfalls einer Stagnation an. Zum gleichen Vorjahresquartal konnte noch ein Anstieg von 1,4 Prozent festgestellt werden.

Der Preisanstieg für einzelne Mehrfamilienhäuser erholte sich im bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum Vorquartal mit jetzt 0,4 Prozent leicht auf einem noch niedrigen Niveau. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für diese Anlageobjekte um 2,1 Prozent, ein Plus von 0,2 Prozentpunkten. Neuvertragsmieten und Bestandsmieten verteuerten sich mit 0,7 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent im Vergleich zu ihren Vorjahresquartalen nach wie vor deutlich unterhalb des Anstiegs des Gesamt-Index von 4,0 Prozent. Auch die relativen Abstände zum Gesamt-Index bleiben in etwa auf dem Niveau der Vorberichte. Zum Vergleich: Der Verbraucherpreisindex stieg zwischen Juni 2018 und Juni 2019 um 1,6 Prozent. Der nominale Anstieg der Neuvertragsmieten war mit 0,7 Prozent deutlich geringer als die Inflationsrate, während sich die Bestandsmieten mit einer Differenz von minus 0,2 Prozentpunkten nahezu im Einklang mit der allgemeinen Preissteigerung entwickelten. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung F+B

Die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH mit Sitz in Hamburg berät deutschlandweit Unternehmen, Verbände und staatliche Institutionen in Fragen der Wohnungs- und Immobilienmarktentwicklung, bei sozial- und umweltbezogenen Vorhaben der Stadtentwicklung und führt Untersuchungen zur regionalen Struktur- und Umweltforschung durch.

www.f-und-b.de

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