Büroflächenumsatz in Deutschland stagniert
Knapp 1,38 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München im ersten Halbjahr 2014 umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis nahezu exakt auf dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Insgesamt haben sich die Büromärkte damit etwas weniger dynamisch gezeigt, als dies vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation zu erwarten gewesen wäre.
Im langfristigen Vergleich bewegt sich das Ergebnis um 1,5 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt, sodass nicht von einem allgemeinen Aufschwung im Zuge der positiven Konjunkturaussichten gesprochen werden kann. „Möglicherweise tragen auch globale Krisenherde wie in der Ukraine, Syrien und dem Irak, zu einer leichten Verunsicherung der Unternehmen bezüglich der weiteren Entwicklung bei, was sich in längeren Entscheidungsprozessen niederschlägt“, erläutert Marcus Zorn, Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Den höchsten Flächenumsatz verbuchte München mit 302.000 Quadratmeter (minus sieben Prozent). Auf Platz zwei folgt Berlin mit einem Anstieg um 37 Prozent auf 285.000 Quadratmeter. Auch der Hamburger Markt konnte um acht Prozent zulegen und erzielte einen Flächenumsatz von 229.000 Quadratmeter. An den meisten Standorten haben die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten leicht angezogen.
Im Vergleich zum Halbjahr 2013 haben sich die Leerstände über alle Standorte betrachtet um gut fünf Prozent auf 7,03 Millionen Quadratmeter reduziert. Diese Entwicklung vollzog sich in allen Städten, wenn auch mit leicht unterschiedlicher Ausprägung. Der Anteil modern ausgestatteter Flächen am Gesamtleerstand hat sich nur leicht verändert und liegt bei knapp 32 Prozent.
Für die zweite Jahreshälfte 2014 gibt sich BNPPRE gedämpft optimistisch. „Ausgehend von den Erfahrungen aus der Vergangenheit sollte sich der beschleunigende konjunkturelle Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte auf den Büromärkten bemerkbar machen, da üblicherweise ein gewisser zeitlicher Abstand zwischen verbesserter gesamtwirtschaftlicher Entwicklung und Umsatzentwicklung der Büromärkte zu beobachten ist. Auch wenn globale Einflüsse diesen Effekt teilweise negativ überlagern können, spricht einiges dafür, dass im Gesamtjahr ein etwas besseres Ergebnis erzielt werden kann als 2013. Da das Angebot an hochwertigen Büroflächen aufgrund der nach wie vor eher moderaten Bautätigkeit weiterhin begrenzt bleibt, könnte eine anziehende Nachfrage im weiteren Jahresverlauf zu leicht steigenden Höchst- und Durchschnittsmieten führen“, prognostiziert Marcus Zorn.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate ist eine Tochtergesellschaft des französischen Bankkonzerns BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.300 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von über 13 Milliarden Euro. (TH1)
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