Büromarkt Frankfurt mit zweitbesten Flächenumsatz der vergangenen zehn Jahre
Im zweiten Quartal wurde auf dem Frankfurter Büromarkt ein Flächenumsatz von 281.000 Quadratmetern im gesamten Marktgebiet erreicht. Damit wurde das Vorjahresergebnis um drei Prozent übertroffen und gleichzeitig das zweitbeste Resultat der vergangenen zehn Jahre erzielt. Auch im enger gefassten gif-Gebiet konnte der Umsatz um knapp sechs Prozent auf 264.000 Quadratmeter gesteigert und eines der besten Resultate aller Zeiten vermeldet werden. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Hierzu haben auch einige Großabschlüsse über 10.000 m² beigetragen, die in den ersten drei Monaten des Jahres noch gefehlt hatten. Im bundesweiten Vergleich positioniert sich Frankfurt damit hinter München, Berlin und Hamburg auf Platz vier“, erläutert José Martínez, Geschäftsführer bei BNPPRE und Frankfurter Niederlassungsleiter. Aufgrund der Angebotsknappheit in den zentralen Lagen wurden Großabschlüsse überwiegend in den Nebenlagen getätigt, zum Beispiel in Niederrad oder Eschborn.
Überproportional zum sehr guten Umsatz beigetragen haben die Banken und Finanzdienstleister als Frankfurter Leitbranche, die einem Anteil von 28,5 Prozent auf sich vereinen. Auf Rang zwei folgen Beratungsgesellschaften mit 13,5 Prozent vor den sonstigen Dienstleitungen (rund elf Prozent) auf Platz drei. Öffentliche Verwaltung trugen rund zehn Prozent zu Ergebnis bei, die weiter expansiven Coworking-Anbieter 8,5 Prozent sowie die IuK-Technologien rund sieben Prozent.
Die Leerstandsrate ist im gesamten Marktgebiet auf 7,1 Prozent gesunken. Kernproblem des Frankfurter Marktes bleibt aber das knappe Angebot in den zentralen Lagen, was in einer Leerstandsquote von lediglich 3,4 Prozent im Central-Business-District (CBD) zum Ausdruck kommt.
Das rückläufige Angebot in den zentralen, von den Mietern präferierten Lagen, hat die Bautätigkeit ansteigen lassen. Mit 638.000 Quadratmetern liegt das Volumen knapp acht Prozent über dem Vorjahreswert und erreicht auch im langjährigen Vergleich ein hohes Niveau. Rund die Hälfte hiervon ist bereits vorvermietet oder von Eigennutzern belegt. Von den verfügbaren Flächen befinden sich rund 70 Prozent in den City- und Cityrandlagen, also den Zonen mit der stärksten Nachfrage.
Im Jahresvergleich hat die Spitzenmiete rund zwei Prozent auf 44 Euro pro Quadratmeter zugelegt. Noch deutlicher ging es für die Durchschnittsmiete nach oben, die bei 19,90 Euro pro Quadratmeter und damit neun Prozent über dem Vorjahresniveau notiert.
„Nach dem dynamischen zweiten Quartal zeichnet sich aus heutiger Sicht auch für die zweite Jahreshälfte ein ähnlich lebhaftes Marktgeschehen ab. Ausgehend von vorliegenden Gesuchen und in Verhandlung befindlichen Abschlüssen spricht vieles dafür, dass der Frankfurter Büromarkt im Gesamtjahr erneut einen Flächenumsatz jenseits der 600.000 Quadratmetern erzielen wird. Gleichzeitig dürften die Leerstände noch leicht sinken. Verantwortlich hierfür ist, dass deutlich über die Hälfte der Flächen im Bau erst nach Mitte 2020 fertiggestellt wird. Vor diesem Hintergrund sind auch weiter anziehende Mietpreisniveaus realistisch“, so Martínez. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.