Catella: Covid-19 beflügelt Perspektiven bei Logistikimmobilien-Investments
Der europäische Logistikimmobilienmarkt wird aus Perspektive der Kapitalmärkte mittel- bis langfristig als Profiteur aus der Covid-19-Pandemie hervorgehen, so das Ergebnis einer Marktanalyse des Immobiliendienstleisters Catella. Hierfür wurden 107 europäische Logistikregionen untersucht.
Ein entscheidender Grund hierfür sei das weitere Volumen-Wachstum des Online-Handels während der Corona-Krise. Verstärkt werde diese Entwicklung durch eine zunehmende Ausdehnung des Homeoffice. Hinzu kommen laut Catella signifikante Umwälzungen bei den Warenhausanbietern in Europa, welche die positiven Rahmenbedingungen für Logistikimmobilieninvestoren zusätzlich verbessern. Operativ seien zudem erste messbare Effekte von Produktionsverlagerungen zu verzeichnen und damit einhergehend eine veränderte Dislozierung innerhalb der europäischen Verdichtungsräume.
Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research Catella Group, kommentiert: „Die noch vorhandene Überrendite zu anderen Assetklassen und der stetige Flächenmangel treiben die Investorennachfrage weiter an. Diese Metamorphose, weg vom Nischensegment zu einer nachhaltigen Investmentklasse, geht fast schon exponentiell weiter.“
Diese Entwicklung spiegele sich in der Entwicklung der Renditekompression wider: Aktuell liegt die europäische Durchschnittsrendite bei 5,4 Prozent, am niedrigsten ist sie mit 3,7 Prozent in Berlin und am höchsten mit 8,5 Prozent im estnischen Tartu. In den Topregionen Deutschlands sind die Spitzenrenditen für Logistikimmobilien deutlich unter die Vier-Prozent-Marke gefallen.
Weitere Ergebnisse: Die aktuelle europäische Spitzenmiete liegt im Mittel bei 5,62 Euro pro Quadratmeter, während die jeweilige Mietzahlungsbereitschaft für einen Quadratmeter Logistiknutzung von 3,40 Euro pro Quadratmeter im polnischen Lodz bis 16,15 Euro pro Quadratmeter in London-Heathrow reicht. Die höchsten Renditewerte finden sich weiterhin in den drei baltischen Ländern mit Spitzenrenditen um 7,25 Prozent. Die nordischen Märkte erschienen im Vergleich zu ihren europäischen Pendants noch günstig, wobei vor allem Kopenhagen (5,0 Prozent), Helsinki (5,2 Prozent) und Stockholm (4,6 Prozent) weitere Renditekompressionen erfahren. Das Preisniveau sei lediglich in Großbritannien, Italien und Polen mehr oder weniger stabil. In der Logistikregion London werden nach wie vor mit Abstand die höchsten Mietpreise erzielt, die Renditen liegen unverändert bei vier Prozent.
Fazit: Der Blick auf die europäische Logistiklandkarte verdeutliche zum einen die länderspezifischen Folgen der Pandemie und zum anderen den übergreifenden Run auf Logistikimmobilien. Zwar wachse Europa über die diversen Transport- & Verkehrskorridore funktional-geographisch weiter zusammen, gleichwohl ließen sich in jedem Land weiterhin spezifische Funktionscluster identifizieren, welche für Investoren mit unterschiedlichen Risikoprofilen ein weiterhin großes Angebot darstellten. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group fungiert als Transaktionsberater in den europäischen Immobilienmärkten. Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. Im deutschen Immobilienmarkt ist Catella seit 1990 vertreten.