CFA: Die fünf häufigsten Fehler beim Lesen von Geschäftsberichten

Geschäftsberichte bilden die Grundlage für informierte Anlageentscheidungen. Damit Anleger die tatsächliche wirtschaftliche Lage eines Unternehmens adäquat bewerten können, setzt sich das CFA Institute, ein weltweiter Finanzverband mit über 130.000 Mitgliedern, für einheitliche und vergleichbare Systeme zur Finanzberichterstattung und Offenlegung von Risiken ein. Das Institut hat eine Liste mit einigen der häufigsten Herausforderungen beim Lesen von Geschäftsberichten zusammengestellt.

Fehler Nummer eins beim Lesen von Jahres- und Konzernabschlüssen sei, sich auf Kurzfassungen zu verlassen. Denn in zusammenfassenden Darstellungen werden in der Regel sämtliche im Geschäftsjahr als Einmaleffekt ausgewiesene Sondersituationen in einer Zeile saldiert. Informationen über die Anzahl und die Höhe der Einmaleffekte gehen damit verloren. Zudem sei nur schwer nachzuvollziehen, inwieweit sich qualitative Aussagen des Managements zu Geschäftsentwicklung und Sondersituationen mit den quantitativen Angaben in der Rechnungslegung decken.

Fehler Nummer zwei: Bilanz, Kapitalfluss- sowie Gewinn- und Verlustrechnung werden getrennt betrachtet. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und Kapitalflussrechnung sind die wichtigsten Elemente der Rechnungslegung. Während die Bilanz eine Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden ist, zeigt die GuV Aufwände und Erträge. Und die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen der liquiden Mittel im Verlauf einer Abrechnungsperiode. Anleger, die die Zusammenhänge dieser Elemente der Rechnungslegung kennen, können etwaige Inkonsistenzen besser erkennen und einschätzen – zum Beispiel mit Blick auf die Bildung und Auflösung von Abgrenzungsposten und anderen nicht zahlungswirksamen Buchungen.

Als Fehler Nummer drei benennt das CFA Institute, Zeiträume (Perioden) nicht zu beachten. Während die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz mehrheitlich quartalsweise veröffentlicht werden, wird der Cash Flow zumeist kumuliert dargestellt. Dieses Beispiel weist auf eine typische Herausforderung bei der Analyse der Rechnungslegung hin: Die Vergleichbarkeit von Perioden. Die besten Rückschlüsse kann ein Anleger daher dann ziehen, wenn er identifiziert, auf welchen Zeitraum sich die Informationen beziehen und die vergleichbaren Perioden nebeneinander legt.

Fehler Nummer vier: Schätzungen übersehen. Viele Einmaleffekte werden in Geschäftsberichten geschätzt angegeben – zum Beispiel im Falle von Abschreibungen, Wertminderungen oder Rückstellungen. Als Faustregel gilt: Finden sich hier allzu „runde“ Zahlen wieder, dann handelt es sich nicht selten um eine Einschätzung des Managements.

Angaben im Anhang nicht zu lesen sei Fehler Nummer fünf: Anhang und Lagebericht einer Gesellschaft enthalten wertvolle Informationen zum Jahresabschluss. Der Anhang verfügt über ergänzende quantitative und qualitative Informationen, die in dem Zahlenwerk der Bilanz und der GuV nicht enthalten sind. Der Lagebericht stellt die derzeitige und zukünftige Situation des Unternehmens hinsichtlich der Chancen und Risiken dar. Anleger sollten auf ungewöhnliche Vorkommnisse und außerbilanzielle Geschäfte achten sowie Hinweise zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in die Betrachtung miteinbeziehen.

Quelle: Veranstaltungshinweis CFA Society Hamburg

Die CFA Society Germany ist ein Berufsverband für Finanzexperten in Deutschland und zählt mehr als 2.200 Einzelmitglieder. (mb1)

www.cfa-germany.de

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