Comgest sieht China vor langsamerem, aber qualitativ besserem Wachstum
Anleger haben sich lange Zeit gegenüber dem chinesischen Aktienmarkt skeptisch gezeigt, weil das Wirtschaftswachstum des Landes an Fahrt verlor und nach wie vor verliert. Die französische Fondsgesellschaft Comgest sieht in dieser gesamtwirtschaftlichen Abschwächung Vorteile, da sich damit ein dringend notwendig erscheinender Reformprozess in China in Verbindung bringen lässt. So geht die chinesische Regierung mit diesen Reformen das Problem der Überschuldung und der Überkapazitäten in einigen Wirtschaftszweigen aktiv an.
David Raper und Baijing Yu, Portfoliomanager des „Comgest Growth Greater China“-Fonds, sind der Meinung, dass die Regierung mit ihren Reformen den Wandel weg von einer investitionsgestützten hin zu einer konsumorientierten Wirtschaft anstrebt. Zwar werde dies zu einem niedrigerem Wirtschaftswachstum führen, das aber gleichzeitig von besserer Qualität, nachhaltiger und weniger schuldenabhängig sein sollte.
Veränderungen und Reformen sind Prozesse, die naturgemäß langsam verlaufen würden. Doch bis jetzt habe es die chinesische Regierung geschafft, ihre Reformpolitik recht schnell umzusetzen. Wenn die Bemühungen am Ende Früchte tragen, sollten sie laut Comgest zu einer besseren Kapitalallokation in einer effizienteren Wirtschaft sowie einem gesunden Investitionsumfeld beitragen.
Hinzu komme, dass die Reallöhne in China nach wie vor ein solides Wachstum verzeichnen, was die Ausgabenneigung des chinesischen Konsumenten fördern sollte. Rapper und Yu sind sich der Risiken bewusst, stehen dem Übergang Chinas in eine neue Ära mit qualitativ hochwertigem - wenn auch niedrigerem - Wirtschaftswachstum aber weiterhin insgesamt positiv gegenüber.
Quelle: Marktkommentar Comgest
Comgest S.A. ist eine unabhängige französische Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das 1985 gegründete Unternehmen ist auf die selektive Auswahl von Wachstumsunternehmen spezialisiert. Die Gesellschaft, deren Kapital vollständig von den Unternehmensgründern und Mitarbeitern gehalten wird, beschäftigt mehr als 120 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von über 18 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2014) (TH1)