Corona-Immobilien-Index: Immobilienwirtschaft wirklich schon über den Berg?
In Woche neun seit Beginn der Untersuchungen des „Corona-Immobilien-Index“ von Baumonitoring.com, dem Netzwerk aus Unternehmen der Immobilienwirtschaft, zeigt sich die Lage auf den Projektbaustellen insgesamt stabil. Beobachtet über den gesamten Monat Mai festige sich dieses Bild. Für den Index werden einmal wöchentlich die aktuelle Situation deutscher Projektentwicklungen und die Auswirkungen der Corona-Krise gemessen.
In der aktuellen Untersuchung sehen bereits mehr als neun von zehn Unternehmen beim Materialnachschub überhaupt keine Probleme. Beim Personal sehe es nicht ganz so rosig aus. Die Situation schwanke. Auf den befragten Projektentwicklungsbaustellen sieht aktuell nur die Hälfte der Befragten keine personellen Engpässe, das sah in den vergangenen Wochen schon besser aus. Neu ist im Vergleich des gesamten Monats Mai auch, dass acht Prozent durchaus mit mittleren Personalproblemen zu kämpfen haben. Das war laut Analyse in den ersten Maiwochen nicht mehr der Fall.
Bei der Personalversorgung melden 50 Prozent (Vorwoche 56 Prozent) keinerlei Einschränkungen. 42 Prozent der Teilnehmer registrieren leichte Probleme durch Personalmangel (Vorwoche 44 Prozent). Jedoch haben acht Prozent der Befragten nun wieder mittelstarke Sorgen bezüglich ihrer personellen Situation auf den Projektbaustellen. Das war seit Anfang Mai so nicht mehr zu beobachten. Starke Probleme oder Stillstand auf den Projektbaustellen kommen seit Anfang Mai laut Analyse nicht mehr vor. In der aktuellen Erhebung nennen 92 Prozent der Teilnehmer keine Einschränkungen (Vorwoche 78 Prozent). Mittlere oder große Einschränkungen oder einen Baustillstand gibt seit Anfang Mai laut Index überhaupt nicht mehr.
Die Fieberkurve des Corona-Immobilien-Index liegt seit drei Wochen stabil bei 36,8 Grad. Nur in der ersten Maiwoche waren es noch 37,0 Grad. Der Index wird auf einer Skala von 36,5 bis 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad. Moritz Koppe, Geschäftsführer Emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Wenn wir die Lage über den Monat Mai beurteilen, zeigt sich eine Stabilisierung der Situation. Wir müssen jedoch beobachten, wie sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Immobilienwirtschaft in den kommenden Wochen entwickelt. Es zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der immer besser werdenden Lage bei der Materialversorgung und schwankenden Resultaten bei der Bereitstellung von Personal.“
An der Erhebung in der Kalenderwoche 22 haben sich rund hundert Teilnehmer aus den verschiedenen Immobiliensektoren registriert und Auskunft über rund 170 Projektentwicklungen gegeben. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Emproc SYS
Emproc SYS mit Sitz im bayerischen Starnberg wurde im Jahr 2014 gegründet und ist tätig im Bereich Projektcontrolling in der Immobilienwirtschaft bei öffentlichen und privaten Auftraggebern sowie Banken.