Deka: Auswirkungen von Homeoffice auf Büromärkte analysiert
Die Pandemie beschleunigt bestehende Trends wie Flexibilisierung und Digitalisierung. Das Homeoffice wird auch nach Überwindung der Krise einen höheren Stellenwert haben, in Abhängigkeit von der Branche. Stärker exponiert sind hochqualifizierte Jobs und Städte mit einem höheren Anteil daran. Angesichts zahlreicher Nachteile von Homeoffice bleibt das Büro vor Ort jedoch von Bedeutung. Flexibles Arbeiten insbesondere auch von zu Hause wird die physische Anwesenheit vor Ort ergänzen. Das sind Ergebnisse einer Analyse des Wertpapierhauses Deka zu Auswirkungen von Homeoffice auf Büromärkte.
Einige der Ergebnisse: Die Auswirkungen der Pandemie sind eine Belastung für die Büromärkte. Büromärkte bleiben in Dienstleistungsgesellschaften jedoch bedeutsam. Die von der Pandemie besonders betroffenen vom ÖPNV abhängigen Lagen der Metropolen profitieren auch in Zukunft von Agglomerations- und Fühlungsvorteilen. Die Märkte müssten sich auf eine quantitativ geringere aber qualitativ höhere Nachfrage einstellen. Moderne und nachhaltige Gebäude nach dem neuesten Stand der Technik und mit hoher Flexibilität sowie Annehmlichkeiten für die Nutzer in gut angebundener Lage sind laut Deka im Vorteil.
Erst die Zukunft werde zeigen, inwieweit sich eine geringere Nachfrage in einem höheren strukturellen Leerstand manifestiert. Es handele sich um Anpassungen mittel- und langfristiger Natur im Gegensatz zu den kurzfristig rezessionsbedingten Folgen der Pandemie. Da Top-Objekte in Spitzenlagen laut Deka auch künftig gefragt bleiben, sind perspektivisch wieder moderat steigende Spitzenmieten zu erwarten. Die Spreizung sowohl zwischen den Lagen als auch den Objektqualitäten dürfte weiter zunehmen. Auch am Investmentmarkt sei mit einer stärkeren Ausdifferenzierung zu rechnen. Der Rendite-Unterschied zwischen Core und anderen Risikoklassen werde sich ausweiten. Trotz der gestiegenen Herausforderungen für die Büromärkte dürften die Renditen im Spitzensegment angesichts fehlender Alternativen am Geldmarkt perspektivisch niedrig bleiben. Die durch die Pandemie weiter verfestigte Niedrigzinspolitik der Notenbanken sorgt für anhaltend hohe Bewertungen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Deka
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe.