Deutsche Anleger bezeichnen sich als konservativ
61 Prozent der deutschen Investoren haben trotz Niedrigzinsumfeld ihr Anleihenportfolio nicht verändert. Im Vergleich: Weltweit blieben nur 40 Prozent der Investoren untätig. Dies zeigt der aktuelle „Global Investment Survey“ des Investmentunternehmens Legg Mason, für den über 4.208 Anleger in 20 Ländern mit einem Anlagevermögen von mindestens 150.000 Euro befragt wurden. 84 Prozent der Investoren hierzulande bezeichnen sich als konservativ (64 Prozent) oder sehr konservativ (22 Prozent). Weltweit dagegen würden sich nur 59 Prozent der Befragten als konservativ bezeichnen, 41 Prozent halten sich für aggressive oder zumindest einigermaßen aggressive Investoren. Im Schnitt erhoffen sich die Deutschen eine Rate of Return von 5,9 Prozent und sind damit wesentlich bescheidener – und auch realistischer – als der weltweite Schnitt mit 9,5 Prozent.
85 Prozent der Befragten Investoren in Deutschland setzen auf regelmäßige Erträge – und zwar gleich durchschnittlich 31 Prozent ihres Portfolios. Für 69 Prozent sind Income-Investments wichtig. Doch während die Mehrheit der weltweiten Investoren – für die Income-Investments noch wichtiger sind – auf Aktien für regelmäßige Erträge setzen (63 Prozent), lieben die Deutschen ihr Betongold (51 Prozent). Auf Aktien als Einkommensquelle vertrauen hingegen nur 32 Prozent der Investoren in Deutschland. Anleihen traut man hierzulande unter Income-Aspekten hingegen kaum etwas zu – lediglich jeweils neun Prozent setzen auf High Yields oder Investment Grade Bonds als regelmäßige Einkommensquelle. Weltweit sehen das immerhin 32 beziehungsweise 27 Prozent der Investoren anders.
Nach den Regionen befragt, die in den kommenden zwölf Monaten die besten Investmentchancen bieten, sehen 49 Prozent der deutschen Investoren China weit vorn. Es folgen die USA mit 42 Prozent. Auch dem indischen Premier Narendra Modi scheinen die Deutschen zuzutrauen, seine Reformpläne wirklich umzusetzen. 28 Prozent sehen hier gute Anlagechancen. Einen Bogen wollen die meisten um Europa machen. Lediglich zwei Prozent glauben, in diesem Jahr hier ihr (Investment-) Glück zu finden. Weltweit stehen die USA mit 49 Prozent der Stimmen auf Platz eins. Die Lage in Europa wird hingegen weltweit deutlich positiver bewertet als hierzulande. 26 Prozent glauben an gute Investmentchancen in Europa.
Dennoch zieht nur rund die Hälfte der befragten deutschen Investoren (55 Prozent) ein Investment außerhalb des Heimatmarktes in Betracht. Und auch sie investieren dann lediglich 16 Prozent des gesamten Portfolios international. Auf die Frage, ob deutsche Investoren zustimmen würden, dass sie im kommenden Jahr verstärkt auf internationaler Ebene investieren wollen, antworteten 61 Prozent mit einem Nein – fast doppelt so viele wie im weltweiten Vergleich (34 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore/USA. Das 1899 gegründete Unternehmen mit Niederlassungen in 22 Ländern beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 706 Milliarden US-Dollar (624,4 Milliarden Euro). (Stand: 31. Januar 2015) (AZ)