Deutsche Hypo: Immobilienklima unterbricht Erholungskurs
Aufgrund der Corona-Krise hatte das Deutsche Hypo Immobilienklima in den Monaten April und Mai 2020 einen historischen Einbruch erfahren. Im Juni zeigte sich eine erste Aufhellung. Die 151. Monatsbefragung unter rund 1.200 Immobilienexperten im Juli setzt dieser positiven Entwicklung jedoch ein vorläufiges Ende. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 2,5 Prozent zurück. Während das Investmentklima moderat um 1,2 Prozent auf 73,7 Punkte sank, wurde diese Entwicklung wesentlich durch das Ertragsklima (minus 4,0 Prozent auf 66,1 Punkte) getragen.
Allerdings heben sich im Juli zwei Assetklassen positiv hervor. Das Wohnklima wächst erneut und steht durch ein Plus von 3,3 Prozent bei 120,0 Punkten. Das langjährige Schlusslicht Handelklima konnte ebenfalls zulegen und verzeichnete ein Plus von 17,9 Prozent auf 32,7 Punkte. Damit hat es die Position mit dem Hotelklima (minus 18,8 Prozent auf 30,1 Punkte) getauscht. Den Spitzenplatz hält weiterhin das Logistikklima, auch wenn es gegenüber dem Vormonat einen Verlust von 4,9 Prozent hinnehmen musste und nun bei 128,1 Punkten steht. Die Negativserie des Büroklimas setzte sich auch im Juli fort. Nach einem Rückgang um 7,4 Prozent steht dieses nun bei 69,7 Punkten - der niedrigste Wert seit März 2010.
Sabine Barthauer, Vorstandsmitglied der Deutschen Hypo: „Nach einigen Monaten Pandemie zeigt sich, welche Auswirkungen die Krise auf die Wirtschaft hat - auch auf die Immobilienwirtschaft. In der Vergangenheit hat sich der deutsche Immobilienmarkt immer wieder als sicherer Anlagehafen erwiesen. Zu Beginn der Krise war die Unsicherheit über die Entwicklungen groß. Jetzt zeichnet sich aber ab, dass der Investmentmarkt wieder anläuft. Dies trifft insbesondere auf Logistikimmobilien zu, die diese Phase gut überstehen werden. Trotz eines Umsatzrückgangs bei dieser Assetklasse um neun Prozent im zweiten Quartal stellt das erste Halbjahr 2020 mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,8 Milliarden Euro eine Steigerung um 43 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 dar.“
Auch der Wohnungsmarkt zeige sich krisenfest und lebendig. „Nach einem kurzen temporären Rückgang sind Nachfrage und Angebot wieder erheblich gestiegen. Erste Wohnungsportfolien wechseln den Eigentümer. Die Preise entwickeln sich seitwärts bis leicht steigend. Insbesondere Metropolen wachsen immer weiter, sodass ein enormer Flächenbedarf besteht.
Eine Vielzahl der Frühindikatoren wie die Auftragseingänge und Logistikindizes lassen zudem vermuten, dass es nach dem massiven Einbruch im Frühjahr ab Sommer zu einer deutlichen Erholung in der deutschen Wirtschaft kommen wird. Dies sollte sich auch positiv auf die Assetklasse Büro auswirken“, so Barthauer. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Hypo
Die Deutsche Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft) (Deutsche Hypo) mit Sitz in Hannover wurde im Jahr 1872 als Deutsche Hypothekenbank gegründet. Ihr Geschäftsschwerpunkt liegt in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Innerhalb des Nord/LB-Konzerns ist die Deutsche Hypo Kompetenzzentrum für die Emission von Hypothekenpfandbriefen.