Deutschland unter den attraktivsten drei Ländern für Risikokapital-Geber

Junge Unternehmen und Start-ups haben 2014 weltweit knapp 87 Milliarden US-Dollar Risikokapital erhalten – 62 Prozent mehr als 2013 und so viel wie seit Beginn des Jahrtausends nicht mehr. Nur im Jahr 2000 – kurz vor dem Zerplatzen der Dotcom-Blase – investierten die Geldgeber mehr: 116 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen veröffentlicht die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in der Studie „Venture Capital Insights – 4Q14“. Unter den Top-Standorten für Venture Capital steht Deutschland ganz weit oben. Nach den USA und China war Deutschland das wichtigste Land für Venture-Capital-Investitionen: 2,9 Milliarden US-Dollar wurden als Venture Capital bereitgestellt. Seit 2009 waren die Investitionen hierzulande nicht mehr so hoch.

US-amerikanische Regionen dominieren nach wie vor den Venture-Capital-Markt. Unter den Top 5 im weltweiten Regionen-Ranking finden sich vier US-amerikanische Regionen, angeführt von der Bay Area um San Francisco, zu der auch das Silicon Valley gehört. Mit 24,8 Milliarden Dollar flossen deutlich mehr als ein Viertel aller weltweiten VC-Investitionen allein in diese Region. Auf Platz 2 folgt die chinesische Hauptstadt Peking mit 7,7 Milliarden US-Dollar. Beim Regionen-Vergleich belegen Deutschland und Großbritannien die Plätze sechs und sieben.

In Deutschland hat sich der Zugang zu Venture Capital für Start-ups und junge Unternehmen in den vergangenen Jahren signifikant verbessert: Mit Investitionen von 923 beziehungsweise 823 Millionen US-Dollar in den Jahren 2010 und 2011 belegte Deutschland jeweils nur den zwölften Rang im Regionen-Ranking. Der Wert von 2014 bedeutet im Vergleich zu 2011 eine Steigerung um 250 Prozent.

Für Peter Lennartz, Partner bei EY und verantwortlich für den Bereich Start-ups, ist der starke Anstieg bei den Risikokapitalinvestitionen in Deutschland ein wichtiger Impuls für den Innovationsstandort Deutschland: „Auf die Gründungskultur in Deutschland dürfte der Investitionsboom eine positive Signalwirkung haben. Internationale Investoren blicken auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten zunehmend auch auf Deutschland. Junge deutsche Unternehmen mit vielversprechenden Geschäftsmodellen haben durchaus eine Chance, Investitionen anzuziehen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie sich international aufstellen.“ Bisher sei nämlich genau das ein Problem gewesen, betont Lennartz mit Verweis auf das EY-Start-Up-Barometer 2014. „Junge Unternehmen hierzulande peilen häufig eher den lokalen Markt und weniger den Weltmarkt an. Je internationaler sie jedoch aufgestellt sind, desto größer sind ihre Chancen, Risikokapitalgeber anzuziehen.“

„Die verstärkte Bereitschaft zu mehr finanziellem Engagement ist sicher auch eine Folge einiger erfolgreicher Börsengänge von Unternehmen, die mit Venture Capital finanziert sind“, sagt Lennartz. So stieg die Zahl der Börsengänge von mit Venture Capital finanzierten Unternehmen in Europa im Jahresvergleich von 18 auf 55. Das dadurch eingenommene Kapital nahm wieder deutlich zu – von 670 Millionen auf 4,8 Milliarden US-Dollar –, getrieben vor allem durch deutsche Unternehmen. Allein der Börsengang von Rocket Internet im vierten Quartal 2014 spülte fast 1,8 Milliarden US-Dollar in die Kassen. Zalando nahm mehr als 600 Millionen US-Dollar ein. Damit wurde in Europa ein deutlich stärkeres Wachstum als in den anderen Märkten verzeichnet. In den USA (9,2 Milliarden US-Dollar) und in China (7,2 Milliarden US-Dollar) erhielten die Unternehmen dennoch insgesamt mehr Geld durch Börsengänge.

Quelle: Pressemitteilung Ernst & Young

Ernst & Young (EY) ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. (AZ)

www.ey.com

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