Devisenumfrage: Unternehmen sichern Währungsrisiken trotz Corona-Krise nicht häufiger ab

Der Finanzdienstleister Credit Suisse hat über 1.000 Schweizer Unternehmen zu Konjunktur- und Wechselkurserwartungen sowie dem Umgang mit Währungsrisiken befragt. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen erwartet 2021 ein Wirtschaftswachstum in der Schweiz, während fast ein Drittel mit einer Rezession rechnet. Die Firmen prognostizieren per Ende 2021 durchschnittlich einen Euro/Schweizer-Franken-Wechselkurs von 1,07 und einen US-Dollar/Schweizer-Franken-Wechselkurs von 0,93. Die Einschätzungen der Unternehmen liegen in fast allen untersuchten Bereichen weiter auseinander als in den vergangenen Jahren. Trotzdem sichern auch in der Corona-Pandemie nur 40 Prozent der Unternehmen ihre Fremdwährungsrisiken ab.

Mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die an der jährlichen Devisenumfrage teilgenommen haben, tätigen mindestens einen Teil ihrer Einkäufe in Euro. Damit sei der Euro im Einkauf sogar knapp wichtiger als der Schweizer Franken. Im Verkauf behält letzterer aber die Überhand mit 70 Prozent der Befragten. Zweitwichtigste Fremdwährung ist der US-Dollar, der im Einkauf von 45 Prozent und im Verkauf von 36 Prozent der Umfrageteilnehmer genutzt wird. Andere Währungen spielten eine untergeordnete Rolle.

Die Streuung der Wechselkurs-Prognosen der Befragten war zum Umfragezeitpunkt im Herbst 2020 so groß wie noch in keiner der bis dahin durchgeführten Umfragen. Die konkreten Prognosen für den Euro-Franken-Kurs reichen von unter 0.85 bis zu 1.20. Fast 80 Prozent der Unternehmen gehen jedoch von einem Kurs zwischen 1,05 Schweizer Franken und 1,10 Schweizer Franken per Ende 2021 aus. Auch beim US-Dollar seien die Antworten so breit gestreut wie noch nie. Rund 45 Prozent der Unternehmen erwarten per Ende des laufenden Jahres einen Dollar-Franken-Kurs von 0,90 bis 0,94, rund 40 Prozent sehen den US-Dollar per Ende 2021 bei 0,95 Schweizer Franken bis 1,00 Schweizer Franken.

Zum Umfragezeitpunkt gingen 44 Prozent von einem Wachstum der Wirtschaftsleistung in der Schweiz im Jahr 2021 aus, 30 Prozent von einer Rezession. Die restlichen rund 25 Prozent der Teilnehmenden rechnen damit, dass die Wirtschaftsleistung 2021 stabil bleibt. Betreffend der Geldpolitik herrsche hingegen Einigkeit: Fast 90 Prozent prognostizieren einen unveränderten Leitzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von minus 0,75 Prozent per Ende 2021. Eine Herabsetzung in stärker negative Bereiche sehen nur sechs Prozent der Befragten als wahrscheinlich, während vier Prozent eine Erhöhung des SNB-Leitzinses erwarten.

„Angesichts der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheit sowie der großen Bedeutung von Euro und US-Dollar für Schweizer Unternehmen ist es bemerkenswert, dass nur 40 Prozent der Firmen ihre Fremdwährungsrisiken absichern“, sagt Claude Maurer, Leiter Konjunkturanalyse Schweiz bei der Credit Suisse. Bei denjenigen Unternehmen, die im vergangenen Jahr Absicherungen vorgenommen haben, betrug die Absicherungsquote im Durchschnitt rund 60 Prozent. Der Großteil der Befragten hat seine Absicherungsquote seit Beginn der Corona-Krise nicht erhöht. Über ein Drittel gibt an, dies nicht gemacht zu haben aufgrund von Ungewissheit bezüglich künftiger Cashflows (14 Prozent) oder um flexibler zu bleiben und von der erhöhten Volatilität profitieren zu können (22 Prozent). (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Credit Suisse

Die Credit Suisse AG ist eines der größten global tätigen Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich.

www.credit-suisse.com

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