Die „Ein-Prozent-Probleme“ schwächen Europa
Dieses äußere sich nach Ansicht der Allianz in Europa in der relativen und absoluten Bereicherung einer bereits begüterten Klasse, nämlich das eine Prozent der reichsten Bürger Europas. Die „Ein Prozent-Probleme" äußern sich möglicherweise auch in einem Wirtschaftswachstum von circa einem Prozent und der „Lowflation", das heißt einer Inflationsrate um ein Prozent.
In Kombination würden diese Ein-Prozent-Probleme zu dauerhafter extrem hoher Arbeitslosigkeit und ruinöser Schuldenlast führen. Je länger dieser Zustand anhalte, umso größer sei der Schaden für das politische und gesellschaftliche Wohlergehen Europas. Mit der Ausnahme Deutschlands haben sich die meisten Länder bei der Umsetzung der Reformen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen viel Zeit gelassen. Die Situation sei noch erschwert worden durch eine unausgewogene wirtschaftliche und finanzpolitische Haltung, die diejenigen, die bereits über erhebliches finanzielles Vermögen verfügen, gegenüber den Bedürfnissen durchschnittlicher Beschäftigter vorgezogen habe. Die sich verstärkende Ungleichheit werde von Europas Sozialsystem teilweise abgefedert.
Es könne auch sein, dass sich diese Troika - also eine Art Gleichgewicht des nominalen Bruttoinlandsprodukts auf niedrigem Niveau – eine Weile halte, was für das politische Mainstream-System akzeptabel sei. Denn dadurch werde eine bescheidene wirtschaftliche Entwicklung gewährleistet, erneute Finanzkrisen vermieden und die Unterstützung der Wirtschaftseliten sichergestellt. Selbst wenn es länger anhielte, würde ein Gleichgewicht auf niedrigem Niveau Europa zu strukturell hoher Arbeitslosigkeit sowie zu alarmierender Jugendarbeitslosigkeit verurteilen und somit zu einer verlorenen Generation und zunehmender Schuldenlast führen.
Quelle: Pressemitteilung Allianz Deutschland
Die Allianz SE ist ein international tätiger Versicherungskonzern mit Sitz in München. Das 1890 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 144.000 Mitarbeiter und verwaltet für rund 78 Millionen Kunden in mehr als 70 Ländern Kapitalanlagen im Wert von 1,3 Billionen Euro. Mit rund 9.000 Vertretern und über 30.000 Mitarbeitern erwirtschaftet die Allianz Deutschland AG einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro (per 31. Dezember 2013) und trägt damit etwa ein Viertel zum Konzernumsatz bei. (MLN1)
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