"Die Liquiditätsflut könnte zur Inflation der Vermögenspreise führen"

Kommt die wirtschaftliche Erholung tatsächlich in Schwung, dürften die Anleger schnell von Angst auf Gier umschalten, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Asset Manager Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar. Anzeichen dafür gebe es schon: „Die jüngsten Kursanstiege bei US-Aktien fielen mit einer starken Beteiligung von Privatanlegern zusammen. Sie lassen sich von den Machern der Robin Hood-Plattform locken, die eine Bullenmarkt-Mentalität vertreten und die ,Besessenheit‘ professioneller Anleger von Begriffen wie ,Bewertungen‘ und ,Fundamentaldaten‘ verspotten“, so Dowding.

„Sollte die für die zweite Jahreshälfte 2020 erwartete neue Infektionswelle weniger gravierend ausfallen als erwartet und sollten sich rasche Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen erzielen lassen, fällt die wirtschaftliche Erholung mit der massiven Unterstützung der expansiven Finanz- und Geldpolitik zusammen. In diesem Szenario könnte die Liquiditätsflut zu einer Inflation der Vermögenspreise führen, da die Anleger von Angst zu Gier übergehen und die Zentralbanken ein gewisses Maß an Marktüberschwang tolerieren, um die horrende wirtschaftliche Flaute auszugleichen, die sich in den Monaten der Lockdowns einstellte“, schreibt Dowding.

Ein Rückschlag bei der Entwicklung von Impfstoffen sei jedoch nach wie vor möglich. In diesem Fall könnte der jüngste wirtschaftliche Aufschwung ein Strohfeuer gewesen sein und die Hoffnung auf eine V-förmige Erholung schnell in ein W oder sogar ein L umschlagen, fürchtet Dowding. Laut dem Experten wurden die Markttiefs in vergangenen Rezessionen erst einige Monate nach Beginn des Abschwungs erreicht. Bemerkenswert aus Sicht von Dowding sei, dass die jüngsten Kursanstiege bei US-Aktien mit einer starken Beteiligung von Privatanlegern zusammenfielen. Sie lassen sich Dowding zufolge von den Machern der Robin-Hood-Plattform um Dave Portnoy und anderen locken, die eine Bullenmarkt-Mentalität vertreten und die „Besessenheit“ professioneller Anleger von Begriffen wie „Bewertungen“ und „Fundamentaldaten“ verspotten. Dowding: „Die Märkte neigen jedoch dazu, sehr unfreundlich zu dieser Art von Day Tradern zu sein, wie sich bei der Dotcom-Pleite und im nachfolgenden Jahrzehnt zeigte.“

Dessen ungeachtet falle positiv auf, dass viele Schwellenländer in den vergangenen Monaten in der Lage waren, geld- und fiskalpolitische Stimulierungsmaßnahmen zu ergreifen. Daher scheinen die Befürchtungen, dass Covid-19 ein Auslöser für eine neue Schwellenländer-Krise sein könnte, übertrieben zu sein. „Dank ihrer jüngeren Bevölkerung sind viele Schwellenmärkte besser in der Lage, die Pandemie zu überstehen – doch mit Blick in die Zukunft befürchten wir, dass eine Umkehrung der Globalisierung und eine Umleitung der Kapitalströme in den kommenden Quartalen eine Reihe von Ländern in Schwierigkeiten bringen könnte“, schließt Dowding. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Bluebay

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London investiert weltweit mehr als 59 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute über das gesamte Fixed-Income-Spektrum. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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