Erneut hohes Transaktionsvolumen auf dem deutschen Logistik-Investmentmarkt
Deutsche Logistikimmobilien stehen bei Investoren, insbesondere auch bei ausländischen, weiterhin hoch im Kurs. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 2,7 Milliarden Euro wurde in den ersten drei Quartalen 2015 der zehnjährige Durchschnitt um 53 Prozent übertroffen. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Auch die Tatsache, dass der außergewöhnliche Rekordumsatz des Vorjahreszeitraums um fast elf Prozent verfehlt wurde, ist nicht auf rückläufiges Interesse seitens der Anleger zurückzuführen, sondern auf ein zu geringes Angebot an hochwertigen Logistikobjekten“, erläutert Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment bei BNPPRE.
Mit knapp 1,66 Milliarden Euro entfielen laut BNPPRE circa 62 Prozent des Gesamtumsatzes auf Einzeldeals. Bei den großvolumigen Transaktionen waren insbesondere asiatische Anleger aktiv. Bei den Paketverkäufen war das Marktgeschehen bisher stärker durch mittelgroße Transaktionen im höheren zweistelligen Millionenbereich geprägt als im Vorjahr, in dem mehr sehr große Portfolios im Wert von mehreren hundert Millionen Euro gehandelt wurden.
Wie bereits im vergangenen Jahr entfällt der mit Abstand größte Teil des Transaktionsvolumens auf ausländische Käufer. Insgesamt kommen sie auf einen Umsatzanteil von rund 58 Prozent. Vor allem bei großvolumigen Verkäufen, sowohl von einzelnen Objekten als auch von Portfolios, seien sie ausgesprochen aktiv. Am meisten investiert haben nordamerikanische Anleger, die knapp 19 Prozent zum Resultat beitragen. Die zweitplatzierten europäischen Käufer zeichneten für gut 18 Prozent verantwortlich. Bemerkenswert ist laut BNPPRE der mit 15 Prozent sehr hohe Anteil asiatischer Investoren, der spürbar stärker ausfällt als in den meisten anderen Assetklassen. Mit 4,5 Prozent konnten Käufer aus dem mittleren Osten zum Gesamtergebnis beitragen.
Im Durchschnitt der sechs großen deutschen Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) liegen die Netto-Spitzenrenditen aktuell bei 5,60 Prozent und damit gut 70 Basispunkte niedriger als zum Jahresende 2014.
„Aus heutiger Sicht spricht alles dafür, dass auch im Schlussquartal ein sehr lebhaftes Marktgeschehen zu beobachten sein wird, das den Investmentumsatz weiter antreiben wird. Dass aber der Vorjahresrekord von über vier Milliarden Euro erneut erreicht werden kann, ist eher unwahrscheinlich, wofür vor allem das begrenzte Angebot verantwortlich ist. Mit einem erwarteten Resultat von über 3,5 Milliarden Euro zeichnet sich aber ungeachtet dessen das zweitbeste jemals registrierte Umsatzvolumen ab“, so Hoffmann.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)