Europäischer Immobilienmarkt im Aufwärtstrend
Durch ein „noch längeres und noch niedrigeres“ Zinsumfeld sind Ertrag generierende Anlageinstrumente noch gefragtere Investments geworden. Von dieser Entwicklung dürften Immobilien als Anlageklasse profitieren, meint Guy Barnard, stellvertretender Leiter des Bereichs Global Property Equities bei Henderson Global Investors, da der Renditeunterschied zwischen ihnen und anderen Anlageklassen größer geworden sei. So erzielen deutsche Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit eine Rendite von 0,2 Prozent, während Immobilienaktien in Deutschland mehr als sechs Prozent Rendite böten.
Laut dem Vermögensverwalter Henderson Global Investors (Henderson) befinden sich Immobilien als Anlageklasse weiter im Aufwind. Die Kurse der börsennotierten Immobilienunternehmen sind 2014 sowie seit Beginn dieses Jahres gestiegen. Beflügelt würden Immobilienaktien derzeit vor allem durch das von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar angekündigte Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro. Nach Angaben von EPRA (European Public Real Estate Association) und MSCI befinden sich die Kurse von Immobilienaktien seit dieser Ankündigung in einem stetigen Aufwärtstrend und lassen damit auch den europäischen Aktienmarkt als Ganzes hinter sich.
Aufgrund dieser positiven Entwicklung, die schon vor dem offiziellen Start des Anleihekaufprogramms begann, sollten Anleger ein Investment in europäische Immobilienaktien aus Sicht von Henderson in Betracht ziehen. Die Investmentgesellschaft bevorzugt bei ihren Anlagen Immobiliengesellschaften, deren Erträge größtenteils aus Mieteinnahmen stammen. Auf lange Sicht würden sich steigende Mieten auch auf den Wert einer Immobilie positiv auswirken. Diese seien durch sinkende Leerstände , ein begrenztes Neuangebot und die wieder eine wieder ansteigende Nachfrage seitens der Mieter wahrscheinlich. Henderson sieht in London den dynamischsten Mietmarkt in Europa. In den nächsten beiden Jahren werde für ihn ein Wachstum von fünf bis zehn Prozent erwartet.
Im übrigen Europa stellen beispielsweise Schweden und ganz besonders Deutschland Wachstumsnischen dar. In der größten Volkswirtschaft Europas wächst die Wirtschaft schneller als in anderen Ländern der Eurozone, auch wenn die lockere Geldpolitik für den gesamten Währungsraum gilt. Darüber hinaus erwartet Henderson in den kommenden Jahren eine stetigere Erholung auch in anderen Regionen, in denen die Wirtschaftsdynamik, ausgehend von niedrigen Niveaus, wieder Fahrt aufnimmt.
Quelle: Pressemitteilung Henderson
Henderson Global Investors wurde 1934 als unabhängiger Vermögensverwalter in London gegründet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 922 Mitarbeiter und verwaltet ein Anlagevermögen in Höhe von 81,2 Milliarden Britischen Pfund (112 Milliarden Euro). (Stand: 31. Dezember 2014) (JF1)