Fed macht den Weg für erste Zinsanhebung frei

Nach Auffassung von ING Investment Management (ING IM) wird die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins im Juni anheben. Allerdings überwiege das Risiko eines späteren Zinsschritts, da die Notenbank mit ungewöhnlich großen Unsicherheiten konfrontiert ist. Eine allzu lange Verschiebung könnte allerdings an den Märkten die Vermutung aufkommen lassen, dass die Zinsen dauerhaft niedrig bleiben sollen.

ING IM geht in ihrem Basisszenario davon aus, dass der Offenmarktausschuss (Federal Open Market Committee, FOMC) im Grunde im Juni den ersten Zinsschritt durchführen will und dass die Datenlage von Inflations- und Beschäftigungsentwicklung, den beiden Mandaten der Fed, dann bestimmt, in welchem Tempo weitere Zinsanhebungen erfolgen. Bei einem hinreichend starken Schock könnte die Zinserhöhung jedoch verschoben werden. Die Fed hat sich durch den Verweis auf „internationale Entwicklungen“ in ihrer jüngsten Pressemitteilung eine Hintertür offen gehalten. Damit sei zunächst der Dollar-Wechselkurs zu verstehen, den die Fed nicht direkt erwähnt. Darüber hinaus beziehe sie sich wahrscheinlich auch auf die Wachstumsdynamik anderer Länder allgemein sowie die Auswirkungen der Griechenland-Krise auf die internationalen Finanzmärkte. Außerdem bestünde das Risiko, dass sich die sinkenden Inflationserwartungen über den Wechselkurs hinaus auf die US-Wirtschaft auswirken.

Die Markterwartungen weichen jedoch inzwischen recht weit von den Punktprognosen des FOMC ab, so dass die Fed wahrscheinlich keine noch „dovisheren“ Markterwartungen schüren wollte. Wenn sich nämlich die Fed-Prognose als zutreffend erweist und der Markt dies erkennt, könnte sich das „taper tantrum“ wiederholen. Und dies möchte die Fed sicherlich vermeiden, so die ING IM.

Die Fed sei insofern mit einer schwierigen Situation konfrontiert, als sie mit ungewöhnlich hohen Unsicherheiten (Inflationsausblick, Reaktion der Angebotsseite usw.) umgehen müssen. Eine Strategie besteht darin, abzuwarten, bis sich diese Unsicherheiten geklärt haben. Dies bringt das Risiko mit sich, dass die Zentralbanken hinter die Kurve geraten und erneut ein „taper tantrum“ auslösen könnten. Wenn Zinsanhebungen allzu lange verschoben werden, könnte an den Märkten die Vermutung aufkommen, dass die Zinsen dauerhaft niedrig bleiben sollen. Die andere Strategie sähe so aus, dass die Zinsen „probeweise“ früh angehoben werden und die Zentralbank dann langsam weiter vorgeht. Bei einer solchen Strategie besteht das Risiko, dass die Erholung abgewürgt werden könnte. Angesichts der kräftigen privaten Nachfrage hält ING IM dieses Risiko jedoch in den USA für sehr viel geringer als zum Zeitpunkt des „taper tantrum“ vor knapp zwei Jahren.

ING IM meint, dass sich die Fed für die zweite Strategie entscheiden wird, zumal der jüngste Arbeitsmarktbericht sehr günstig ausfiel: Die Beschäftigung lag über dem Konsens, die Beschäftigungsdaten für die privaten Haushalte waren gut, und bei den noch im Dezember schwachen Lohndaten fand eine Wende statt. Am Markt verflog die Skepsis in Bezug auf eine Zinsanhebung im Juni sofort. Die Fed Funds Futures preisen nun nicht mehr allenfalls eine Zinsanhebung bis Ende 2015, sondern einen Zinsschritt im Juni ein.

Quelle: Pressemitteilung ING IM

ING Investment Management International (ING IM) ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft. ING IM International hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden und verwaltet weltweit circa 186 Milliarden Euro Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. ING IM International beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter und ist in 17 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten (Stand: 31. Dezember 2014). (JF1)

www.ingim.com

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