FPSB Deutschland: So lässt sich an Schulen die finanzielle Bildung verbessern
Hierzulande mangelt es an finanzieller Allgemeinbildung, so merkt das Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) an. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) aus dem Jahr 2019 erhält die Finanzbildung, die deutsche Schulen vermitteln, die Note mangelhaft. Lediglich 13 Prozent der Befragten erachten sie als gut, 67 Prozent vertraten dagegen die Auffassung, dass finanzielle Bildung zu wenig oder zu schlecht betrieben wird. Interessant sei dabei auch, welche Quellen junge Menschen anzapfen, um sich zu Finanzfragen zu informieren.
Laut einer Schufa-Umfrage holen sich fast neun von zehn Befragten Rat bei ihren Eltern. Deutlich dahinter folgen mit 51 Prozent Medien wie Zeitungen oder Fernsehen und mit 49 Prozent Internet-Suchmaschinen. Dagegen kommt die Schule nur auf 38 Prozent. Dabei wären gerade Bildungseinrichtungen der geeignete Ort, um dieses Thema zu vermitteln. Das sehen laut der DIA-Umfrage 54 Prozent der jungen Menschen so. Und bei der Schufa-Befragung äußerten neun von zehn Jugendlichen den Wunsch nach mehr Finanzbildung in Schulen.
„Natürlich kommt dieses Thema zum einen in den Lehrplänen eindeutig zu kurz, wobei es Aufgabe der Politik wäre, dies zu ändern“, meint Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). „Zum anderen aber ist die Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge und einer guten finanzielle Allgemeinbildung an Schulen für Lehrer, die eigentlich auf andere Fächer spezialisiert sind, eine zunehmende Herausforderung. Schließlich ist die Welt in diesem Bereich in den vergangenen Jahren deutlich komplexer geworden“, so Tilmes.
Soweit es um die Vermittlung finanzieller Grundkenntnisse geht, sieht der Experte auch die Schulen in der Pflicht. Dort aber fehle es an ökonomischen Unterrichtsinhalten und ausgebildeten Lehrern, stellte jüngst Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa fest. Eine Lücke, die externe Experten füllen könnten. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 181.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 27 Ländern.