Geldanlage der Deutschen: Umfrage zum Sparverhalten

Obwohl die Renditen für Bankanlagen weiterhin niedrig sind und auch die Garantieverzinsung bei Versicherungen sank, ändern die Deutschen wenig an ihrem Spar- und Anlageverhalten. Unter den Financescout24-Nutzern rangiert das Anlage- und Sparziel Altersvorsorge weiterhin an erster Stelle, so das Ergebnis einer Umfrage des Finanz- und Vergleichsportals Financescout24. 

Allerdings sank im Vergleich zur vorherigen Umfrage die Interessensausprägung für die private Altersvorsorge von 61,9 Prozent (August 2013) auf jetzt nur noch 54,6 Prozent. Unverändert steht bei der aktuellen Umfrage der Vermögensaufbau an zweiter Stelle der bevorzugten Anlageziele (41,4 Prozent). Aber auch hier zeigt sich, dass das Interesse im Vergleich zur Befragung im Jahr 2013 um knapp 5,6 Prozentpunkte sank. Immer mehr Menschen sparen dagegen für Urlaubsreisen, Autos oder sonstige Ausgaben (41,1 Prozent nach 40,6 Prozent). Erst an vierter Stelle der Anlage-und Sparziele liegt die eigene Immobilie. Der Anteil der Nutzer, die für die eigenen vier Wände sparen, ging von 15,9 Prozent im Jahr 2013 auf jetzt 13,9 Prozent zurück.

Eine deutliche Veränderung ergab sich bei der Sparbereitschaft der Nutzer: Knapp ein Drittel der Befragten legte 2013 noch monatliche Beträge zwischen 101 und 300 Euro zurück. In der aktuellen Umfrage ist dieser Sparwille gesunken: Nur noch 30,8 Prozent der Befragten sind bereit so viel anzusparen. Dagegen stieg der Anteil derjenigen, die weniger als 50 Euro im Monat sparen von sechs Prozent in 2013 auf aktuell 10,9 Prozent.

Die Befragten zeigten zudem vor allem auch an Anlageformen Interesse, die eine höhere Rendite versprechen. Dabei werden außerdem höhere Risiken in Kauf genommen. So ist das Interesse für Tagesgeld im Vergleich zu 2013 abnehmend (von 67,7 auf 59,2 Prozent). Für die Anlageform Indexfonds (ETFs) interessieren sich mit 15 Prozent mehr Anleger als im Jahr 2013 (12,3 Prozent).

Bei der Wahl der Geldanlage zeigen die Befragten weiterhin Selbstbewusstsein: 78,9 Prozent der Nutzer informieren sich eigenständig im Internet, wenn es um die Geldanlage geht (2013: 70 Prozent). Zusätzlich sank die Anziehungskraft der Banken und Berater: Nur noch 31 Prozent halten sich bei Geldinstituten auf dem Laufenden. Vor eineinhalb Jahren lag dieser Anteil bei 35,8 Prozent.

Insgesamt zeichnet sich laut Financescout24 so ein Bild des selbständigen Anleger, der bereit ist für höhere Renditen auch mehr Risiko einzugehen. Zwar ist das Sparziel dabei weiterhin hauptsächlich die Altersvorsorge, doch Konsumgüter rücken zunehmend in den Fokus der Sparer – dies unterstreichen auch die sinkenden Beträge, die von den Befragten zur Seite gelegt werden.

Die zum zweiten Mal stattfindende Umfrage wurde von Ende November bis Mitte Dezember 2014 unter 2.227 Nutzern des Verbraucherportals Financescout24.de durchgeführt.

Quelle: Blogbeitrag Financescout24

Das Finanzportal Financescout24 bietet Informationen und Services rund um das Thema persönliche Finanzplanung. Das Unternehmen wird betrieben von der Scout24 Services GmbH. (mb1)

www.financescout24.de

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