Gewerbeinvestmentmarkt Berlin: Umsatzsteigerung zum Vorjahr
In 2014 wurden etwa vier Milliarden Euro in Berliner Gewerbeimmobilien investiert und damit 13 Prozent mehr als im Vorjahr. „Berlin hat seine Entwicklung zur Immobilienhauptstadt auch im vergangenen Jahr fortgesetzt“, lautet das Fazit von Steffen Pulvermacher, Associate Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Berlin. „Die Zeiten, in denen der Investmentumsatz in der Hauptstadt meilenweit hinter jenem in den beiden Hochburgen Frankfurt und München lag, sind vorbei“, pflichtet ihm sein Kollege Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland, bei.
„Ein wesentlicher Faktor, der das Erreichen eines noch höheren Transaktionsvolumens verhinderte, ist die vergleichsweise geringe Zahl großvolumiger Objekte“, erläutert Pulvermacher. Dies spiegele sich auch in der Zusammensetzung des Transaktionsvolumens nach Nutzungsarten wider: Weil es vor allem im Einzelhandelssegment an großen Objekten mangelt, ging das Transaktionsvolumen hier um etwa die Hälfte auf gut 750 Millionen Euro zurück. Hinzu kommt, dass die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer hier sehr gering ist. Das mit Büroimmobilien erzielte Transaktionsvolumen stieg dagegen gegenüber dem Jahr 2013 um mehr als die Hälfte auf knapp zwei Milliarden Euro an.
Der Anteil ausländischer Investoren am gesamten Transaktionsvolumen lag in 2014 bei 52 Prozent, wobei vor allem US-amerikanische (circa 600 Millionen Euro) und britische Investoren (circa 250 Millionen Euro) aktiv waren. Aber auch Investoren aus dem asiatisch-pazifischen Raum (ohne Nahost) sind inzwischen in Berlin aktiv. Im vergangen Jahr investierten diese mehr als 130 Millionen Euro direkt. „Fast immer kaufen asiatische Investoren jedoch über Investment-Manager. Akquisitionen ohne Partner kommen für die meisten nicht in Frage, auch weil der Berliner Markt gerade für ausländische Akteure aufgrund seiner städtebaulichen Struktur recht komplex ist“, erläutert Pulvermacher. Gerade dies berge Chancen für lokale Projektentwickler und Privatinvestoren sowie opportunistische Akteure. Neben den großen Fondsmanagern gehörten Privatinvestoren (circa 660 Millionen Euro), Projektentwickler (circa 330 Millionen Euro) und Private-Equity-Fonds (circa 270 Millionen Euro) im vergangenen Jahr zu den aktivsten Käufern.
Savills prognostiziert für das kommende Jahr weiterhin eine hohe Nachfrage. Das Transaktionsvolumen des Vorjahres dürfte deshalb nochmals übertroffen werden, zumal gerade ausländische Investoren – und hier vor allem solche aus dem asiatischen Raum – immer mehr auf Berlin aufmerksam werden.
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 27.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)