Hamburger Hotelmarkt mit zwölftem Übernachtungsrekord in Folge
Der Hamburger Hotelmarkt realisierte mit 14,5 Millionen Übernachtungen im gesamten Hamburger Beherbergungsgewerbe (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) auch im vergangenen Jahr einen neuen Übernachtungsrekord. Mit einem Zuwachs um 5,1 Prozent lag der Anstieg an Übernachtungen zwar unter dem durchschnittlichen Jahresmittel der vergangenen zwölf Jahre (6,4 Prozent), konnte aber nach einem schwächeren Plus im Jahr 2017 (3,7 Prozent) wieder anziehen. So das Ergebnis einer Analyse von Dr. Lübke & Kelber. Der Asset Manager erwartet für das Gesamtjahr einen erneuten Anstieg der Übernachtungen um bis zu fünf Prozent.
Mit 3,6 Millionen Übernachtungen in 2018 erhöhte sich der Anteil internationaler Gäste am Gesamtaufkommen zwar um 4,9 Prozent, fiel aber etwas schwächer aus als der Anstieg deutscher Reisender (5,3 Prozent). „Im Vergleich zu Berlin und München lag der Anteil internationaler Gäste an den Übernachtungen in Hamburg um 21 beziehungsweise 24 Prozentpunkte niedriger, ein signifikanter Unterschied, auch bedingt durch weniger Messegäste sowie Reisende aus Übersee“, meint Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber. Doch die Übernachtungsnachfrage wird auch in 2019 weiter steigen und die 15-Millionen-Marke als neuer Meilenstein erreicht“, so Bense weiter.
Im vergangenen Jahr hat sich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten in Hamburg zur Jahresmitte um 8,4 Prozent auf insgesamt 66.257 Betten in 403 Betrieben erhöht. Der starke Zuwachs führte zu einem Rückgang der durchschnittlichen Bettenauslastung auf 59,4 Prozent (2017: 60,4 Prozent). In Folge verlor Hamburg seine Führungsposition unter den Top 10-Standorten und belegte nur noch Platz drei hinter Berlin und München.
Die Hamburger Kettenhotellerie erlöste im Vorjahr durchschnittlich 78,70 Euro pro Zimmer (RevPAR) und musste damit einen Rückgang um 4,10 Euro verzeichnen. Im Top-10-Ranking stellt dieses Ergebnis den fünfthöchsten Verlust dar. Trotzdem belegt Hamburg beim RevPAR nach München weiterhin Platz zwei. „Der Rückgang lässt sich durch die leicht verringerte durchschnittliche Auslastung und im Schnitt rückläufige Zimmerraten erklären. Im vergangenen Jahr konnten nur im ersten Quartal sowie im September und August Zuwächse bei den durchschnittlichen Zimmererlösen verbucht werden“, so Bense. Die höchsten Erlöse wurden im September erreicht (109,40 Euro), der Januar war mit 52,40 Euro der schwächste Monat.
Der Hamburger Hotelmarkt wird laut Dr. Lübke & Kelber bis Ende 2019 rund 5.000 Betten mehr aufweisen. Die Pipeline sei darüber hinaus auch für die folgenden Jahre gut gefüllt. Bis 2022 sollen noch einmal mehr als 5.270 Zimmer in über 20 neuen Hotels entstehen. Über die Hälfe der geplanten Zimmer werden dabei im Drei-Sterne-Segment angesiedelt sein, etwa ein Viertel im Vier-Sterne-Segment. Darüber hinaus werden drei Projekte im Luxussegment bis 2021 an den Start gehen. In den kommenden zwei Jahren sollen dann das Fleming’s Selection Hotel an der Holzbrücke 8 mit 102 Zimmern sowie das Quest Boutique-Hotel an der Großen Theaterstraße mit 100 Zimmern neu eröffnet werden. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Lübke & Kelber
Die Dr. Lübke & Kelber GmbH ist ein Transaktionsberater und Asset Manager mit Sitz in Frankfurt. Die Gesellschaft wurde 1968 unter dem Namen Dr. Lübke GmbH in Stuttgart gegründet.