Hohe Nachfrage nach Logistik-Investments ist ungebrochen
Im ersten Quartal 2021 wurde am deutschen Logistik-Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 2,04 Milliarden Euro erzielt. Auch wenn das Ergebnis zwölf Prozent unter dem Rekordvolumen des Vorjahres liegt, stellt es aber den drittbesten jemals verzeichneten Wert dar und übertrifft den zehnjährigen Durchschnitt um 51 Prozent. Dies ergibt eine Marktanalyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Auf Einzeldeals entfielen in den ersten drei Monaten 1,45 Milliarden Euro – eine neue Bestmarke. Dabei wurden wesentlich mehr Transaktionen abgeschlossen als im Vorjahr. Portfoliotransaktionen steuern mit einem Anteil von knapp 29 Prozent weitere 600 Millionen Euro zum Gesamtresultat bei und damit deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum. Allerdings entspricht das Ergebnis in etwa dem langjährigen Durchschnitt.
Trotz des insgesamt hohen Ergebnisses wurden an den großen Investmentstandorten bisher noch vergleichsweise geringe Volumina umgesetzt. Verantwortlich dafür ist aber einzig und allein ein zu geringes Angebot; ansonsten wären die Transaktionsvolumina deutlich höher ausgefallen. Während zum Jahresauftakt des Vorjahres bereits drei Standorte im dreistelligen Millionenbereich lagen, setzt sich aktuell München mit 55 Millionen Euro (plus 20 Prozent) an die Spitze. Daneben kann lediglich Köln mit einem Ergebnis von 35 Millionen Euro gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal zulegen, alle übrigen Märkte verzeichnen Rückgänge. Berlin landet bei 47 Millionen Euro (minus 70 Prozent), Hamburg bei 26 Millionen Euro (minus 85 Prozent) und Frankfurt bei 13 Millionen Euro (minus 94 Prozent).
Bei der Verteilung des Investitionsvolumens auf die Käufergruppen liegen Spezialfonds mit einem Anteil von 44 Prozent vorne. Auf dem zweiten Platz folgen Investment/Asset Manager, die vor allem durch Portfoliokäufe gut 23 Prozent erreichen. Nennenswerte Anteile steuern darüber hinaus Immobilien AGs/REITS mit knapp acht Prozent und Projektentwickler mit rund sieben Prozent bei. Alle übrigen Investoren bleiben unter der Fünf-Prozent-Marke.
In den vergangenen zwölf Monaten haben die Netto-Anfangsrenditen bis zum Jahresende in mehreren Schritten auf 3,35 Prozent nachgegeben und sich am Ende des ersten Quartals auf diesem Niveau stabilisiert. Insgesamt entspricht dies einem Rückgang um 35 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahr. Unter den großen Investmentstandorten werden lediglich in Leipzig mit 3,60 Prozent noch etwas moderatere Preise aufgerufen.
„Der Logistik-Investmentmarkt hat schon im vergangenen Jahr gezeigt, dass er im Vergleich zu anderen Assetklassen ausgesprochen krisenresistent ist und stellt dies auch aktuell unter Beweis. Es ist über alle Größenklassen und Investorengruppen sehr viel Bewegung im Markt, so dass auch für den weiteren Jahresverlauf von einem hohen Investitionsvolumen auszugehen ist. Dabei könnten vor allem anstehende Portfoliotransaktionen das Ergebnis noch erheblich ansteigen lassen. Ob das Volumen im Gesamtjahr erneut deutlich über sieben Milliarden Euro liegen wird, bleibt aber noch abzuwarten und wird nicht zuletzt vom zur Verfügung stehenden Angebot abhängen“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial bei BNPPRE. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.