Hotelimmobilien: Mittelstädte nehmen an Bedeutung zu

Der deutsche Hotelmarkt profitiert seit einigen Jahren vom stark wachsenden Tourismus in Deutschland. Nach vorläufigen Hochrechnungen erzielten die rund 52.300 Beherbergungsbetriebe in Deutschland im Jahr 2019 rund 494,2 Millionen Übernachtungen und damit im zehnten Jahr in Folge einen neuen Rekordwert. Das geht aus dem diesjährigen „Frühjahrsgutachten“ des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) hervor. Ein wesentlicher Schlüssel dieses Erfolges ist laut ZIA das Beherbergungsangebot, das in den vergangenen Jahren vielerorts modernisiert und ausgebaut wurde.

Besonders in den deutschen A-Städten hat sich das Projektentwicklungsvolumen im Hotelbereich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht. Parallel dazu hat die Marken- und Konzeptvielfalt in der Hotellerie deutlich zugenommen, mit denen auch neue Kundengruppen erschlossen werden konnten. Das Investitionsvolumen in diesem Segment lag im Jahr 2019 bei knapp fünf Milliarden Euro und nähert sich damit dem Rekordjahr von 2016 (5,2 Milliarden Euro) an. Dem Transaktionsvolumen steht ein investmentrelevantes Hotelangebot von rund 396.400 Zimmern gegenüber, deren Marktwert zusammen rund 57,5 Milliarden Euro beträgt.

Der limitierende Faktor für höhere Werte ist das Angebot beziehungsweise der Produktmangel. Nicht alle Beherbergungsbetriebe sind investmentrelevant, weil sie etwa nicht an einem Standort gelegen sind, der ein hohes touristisches Aufkommen generiert. Aus den 2019er Transaktionsdaten wird jedoch deutlich, dass der Transaktionsanteil in Mittelstädten an Gewicht gewinnt, da auch dort investmentfähige Produkte entstehen, die von erfahrenen Pächtern betrieben werden. So betrug der Anteil am Investitionsvolumen im Jahr 2019 dort schon 16,9 Prozent – 2018 hingegen waren es noch 8,9 Prozent. Der Anteil der A-Städte ist entsprechend von 71,7 Prozent (2018) auf 56,0 Prozent (2019) gesunken.

Ein wirtschaftliches Problem für die Hotellerie sind steigende Kosten im Bau und Betrieb. Allein die Baukosten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Deutschland sind in den letzten zehn Jahren um 43 Prozent gestiegen und damit stärker als der Umsatz der Hotellerie. „Bürokratieabbau und Erleichterungen im Bauplanungsrecht – beispielsweise bei Nutzungsumwandlungen im Bestand – wären angemessene politische Stellschrauben für diese Nutzungsklasse“, empfiehlt Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter des Marktforschungsinstituts Bulwiengesa, der im Frühjahrsgutachten unter anderem die Entwicklung der Hotelimmobilien analysiert hat. „Von politischer Bedeutung ist künftig auch ein differenzierteres Wissen über die den Mietwohnungsmarkt entlastende Wirkung von Hotels und anderen Formen von Wohnen auf Zeit.“

Quelle: Frühjahrsgutachten ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA mehr als 28 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.

www.zia-deutschland.de

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