HSBC: Nachlassende Weltwirtschaft belastet Firmengewinne
Trotz einer wieder stabileren Eurozone wächst die Weltwirtschaft nur knapp über der für Unternehmensgewinne so wichtigen Marke von 2,5 Prozent. Ein kleiner externer Schock würde nach Einschätzung von HSBC Global Asset Management (HSBC) bereits genügen, um den allseits erwarteten Anstieg der Unternehmensgewinne für 2016 zunichte zu machen.
Anfällig seien insbesondere die USA. Der starke US-Dollar belaste den Export und erhöhe den Preisdruck im Inland. Gleichzeitig würden die Löhne stärker als die Inflationsrate steigen. Die angekündigte Zinswende der US-Notenbank Fed könnte zudem die Finanzierungskosten amerikanischer Unternehmen erhöhen. Schon im dritten Quartal gingen die Gewinne der US-Unternehmen zum zweiten Mal in Folge leicht zurück.
Die HSBC-Analysten sehen die Kursrisiken an der US-Aktienbörse angesichts einer historisch überdurchschnittlichen Bewertung und insbesondere nach der bevorstehenden Zinswende wachsen. Insofern scheine es wenig sinnvoll, den gestiegenen Aktienkursen jetzt noch hinterherzulaufen. Das Saisonmuster und mögliche geldpolitische Impulse könnten zwar für einen freundlichen Jahresausklang sorgen, das Potenzial dürfte jedoch begrenzt sein. Favoriten auf der Aktienseite bleiben für HSBC Euroland und Asien.
Quelle: Marktbericht HSBC Global Asset Management (Deutschland)
Der Vermögensverwalter HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist eine Tochtergesellschaft der Privatbank HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, einer Mehrheitsbeteiligung der britischen HSBC Holdings plc. Das 1989 gegründete Unternehmen ist für die Asset-Management-Aktivitäten der HSBC-Gruppe in den deutschsprachigen Märkten (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie Osteuropa verantwortlich. (TH1)