"Immer mehr institutionelle Investoren lehnen geplante ADO-Adler-Fusion ab"
Die drei Immobilienunternehmen ADO Properties, Adler Real Estate und Consus planen eine Milliardenfusion am Wohnungsmarkt. „Nachdem Adler eine 33-prozentige Position an ADO Properties erworben hatte, wurde Anfang Dezember 2019 das Board ausgewechselt und aus seiner Mitte der Vorstand gewählt. Diese entschieden dann in weniger als einer Woche, dass die beste Strategie sei, Adler und Consus zu übernehmen. Wie kann das sein?“, fragt Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros der kanadischen Investmentgesellschaft Timbercreek.
Neben Timbercreek und dem Asset Manager Union Investment lehnen inzwischen auch die Immobilienaktien-Spezialisten Janus Henderson Investors sowie Sarasin & Partners LLP die Ado-Adler-Fusion ab. Sie werfen ADO Properties vor, dass das Unternehmen bei seiner Entscheidung für eine Fusion mit Adler und Consus die übrigen Aktionäre ausgeschlossen habe. Timbercreek hatte deshalb Anfang Februar die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gebeten, die Fusion zu untersagen, weil nach Rechtsauffassung des kanadischen Investmentmanagers eine Tochtergesellschaft nicht den Mutterkonzern übernehmen darf
Timbercreek und die Investoren sind der Meinung, ADO Properties solle zu Gunsten aller Anteilseigner, nicht nur von Adler, dem Management oder dem Board nach Luxemburger Recht geführt werden. Um sicherzustellen, dass eine Gleichbehandlung stattfinde und die Rechte aller Anleger gewahrt würden, sei es notwendig, die Zustimmung der Mehrheit zu erbitten. „Wir sehen in den aktuellen Transaktionen signifikante Interessenskonflikte, weil die alleinigen Entscheidungsträger gegenüber Adler ein hohes Maß an Loyalität haben, ihre Interessen sich aber nicht mit denen der anderen Anteilseigner von ADO Properties decken“, so Reich Floyd.
„Gerne kann uns das Management von ADO Properties in einer Wahl der Anteilseigner überzeugen – das kann aber nur in einer Abstimmung geschehen“, so Reich Floyd. Dieser Schritt wäre eine klare Verpflichtung des Managements und des Boards im Sinne des Unternehmens. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Timbercreek
Timbercreek Investment Management Inc. (TIMI) ist, zusammen mit seinen Schwestergesellschaften, ein weltweit anlegender alternativer Investmentmanager mit einem verwalteten Vermögen von etwa zehn Milliarden Kanadischen Dollar (rund 6,9 Milliarden Euro). Timbercreek, 1999 gegründet, hat sich auf Anlagechancen in konservativ gemanagte, Risiko ablehnende alternative Anlageklassen mit einem Fokus auf Immobilien spezialisiert. TIMI beschäftigt ein globales Investment- und Asset-Management-Team in seinen Niederlassungen in Toronto, Vancouver, New York, Dublin, Hamburg und Hongkong (Stand: 31. Dezember 2019).