Immobilieninvestments in Deutschland steigen auf knapp 40 Milliarden Euro
Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International Deutschland wurden im Jahr 2014 etwa 39,8 Milliarden Euro in deutsche Immobilien investiert, so viel wie seit 2007 nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um knapp 30 Prozent. Insbesondere internationale Anleger steigerten ihr Anlagevolumen auf einen Marktanteil von 43 Prozent. Das ist eine Zunahme von 86 Prozent.
Ein Grund für die Steigerung ist im gesteigerten Portfolioanteil zu sehen, welcher bei etwa 31 Prozent lag. Insgesamt wurden rund 12,4 Milliarden Euro in Immobilienpakete und damit circa 57 Prozent mehr als im Vorjahr investiert.
Größte Investorengruppe sind Immobilien-Spezialfonds und Asset Manager. Auf die Branchen Offene Immobilienfonds/Immobilien-Spezialfonds entfielen knapp 9,3 Milliarden Euro des Transaktionsvolumens (Marktanteil 23 Prozent) und auf Vermögensverwalter (Asset/Fund Manager) rund 5,7 Milliarden Euro (14 Prozent). Dahinter folgten relativ gleich auf private Investoren/Family Offices, die 3,6 Milliarden Euro investierten, Projektentwickler mit 3,2 Milliarden Euro und Opportunity-Fonds/Private-Equity-Fonds mit 3,1 Milliarden Euro.
Die Hälfte der Investitionen entfällt auf Büroimmobilien mit rund 20 Milliarden Euro. Auf Einzelhandelsimmobilien entfielen etwa 8,4 Milliarden Euro und ein Marktanteil von 21 Prozent. Logistikimmobilien mit 3,6 und Hotelimmobilien mit 3,1 Milliarden Euro erreichten neue Höchststände und Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr von 57 beziehungsweise 82 Prozent.
In den deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart wurden im vergangenen Jahr gut 22,1 Milliarden Euro und damit etwa 3,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2013 investiert. Das entspricht einer Steigerung von rund 21 Prozent. Eine Reihe von B-Standorten konnte ebenfalls vom anhaltenden Immobilienboom profitieren. In Städte wie Bremen, Dresden, Essen, Hannover und Leipzig wurden jeweils zwischen 200 und gut 500 Millionen Euro investiert.
„Wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und des stetig anwachsenden Kapitalstroms gehen wir allerdings davon aus, dass weiter kräftig in deutsche Gewerbeimmobilien investiert wird. Hinzu kommt, dass außereuropäische Investoren von den derzeit günstigen Wechselkursen profitieren können“, sagt Ignaz Trombello , Head of Investment bei Colliers International Deutschland.
Quelle: Pressemitteilung Colliers International Deutschland
Die Immobilienberater von Colliers International Deutschland haben ihren Schwerpunkt im Bereich Gewerbeimmobilien. Weltweit ist Colliers International mit mehr als 15.800 Experten und 485 Büros in 63 Ländern tätig. Im Jahr 2013 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,54 Milliarden Euro, bei einem Transaktionsvolumen von 57 Milliarden Euro. (AZ)