Investmentmarkt Stuttgart: Nur 2018 war etwas besser
Nachdem der Stuttgarter Investmentmarkt im vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit 1,55 Milliarden Euro eine neue Bestmarke setzen konnte, verfehlt er diese Benchmark nach neun Monaten mit einem Gesamtumsatz von 1,43 Milliarden Euro um acht Prozent. Dies ergibt die Analyse von des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Dass sich die Nachfrage weiterhin auf einem hohen Niveau bewegt, zeigt auch die Anzahl der registrierten Deals, die genau wie vor zwölf Monaten bei rund 50 Transaktionen liegt. Schlussendlich ist der kleine aber feine Unterschied zwischen den ersten drei Quartalen 2018 und 2019 in erster Linie auf ein etwas geringeres durchschnittliches Volumen pro Verkauf zurückzuführen, das von 30 Millionen Euro geringfügig auf 28 Millionen Euro gesunken ist“, erläutert Matthias Bentz, Stuttgarter Niederlassungsleiter der BNPPRE.
Die Investments nach Objektart wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von Büro- (anteilig 45 Prozent) und Einzelhandelsverkäufen (anteilig 36 Prozent) dominiert, die zusammengenommen knapp 81 Prozent und damit das Gros des Gesamtumsatzes ausmachten. Knapp jeder zehnte Euro floss zudem in Hotel-Investments, die sich somit vor Logistikimmobilien (fast acht Prozent) schieben.
Wie bereits vor zwölf Monaten setzen sich die Nebenlagen zum Ende des dritten Quartals an die Spitze der Umsatzverteilung. Insgesamt sind dort rund 36 Prozent des Umsatzes lokalisiert, wozu in erster Linie Büroverkäufe, aber nicht zuletzt auch Hotel-Investments im Bestands- wie auch im Projektentwicklungssegment beitragen. Mit gut 33 Prozent ist die City den Nebenlagen zwar auf den Fersen, profitiert hierbei allerdings primär von der Veräußerung der Königsbaupassagen, ohne die diese überdurchschnittliche Bilanz nicht möglich gewesen wäre. Der Cityrand kann mit fast 17 Prozent nicht an sein Vorjahresergebnis anknüpfen. Gleiches gilt für die peripheren Lagen, die auf knapp 14 Prozent kommen.
Im bisherigen Jahresverlauf ist nur bei den Renditen für Logistikimmobilien ein deutlich spürbarer Rückgang zu verzeichnen. Lagen diese zum Jahresauftakt noch bei 4,05 Prozent, haben sie mittlerweile um 25 Basispunkte auf 3,80 Prozent nachgegeben. Während die Renditen von Büroimmobilien um fünf Basispunkte auf nun 3,10 Prozent zurückgingen, ist bei Geschäftshäusern in erstklassigen Lagen (3,20 Prozent) weiterhin eine Seitwärtsbewegung zu beobachten.
„Der Stuttgarter Investmentmarkt präsentiert sich nach neun Monaten in sehr guter Form. Das zweitbeste Resultat überhaupt, eine hohe Deal-Anzahl und eine breite Verteilung auf die Größenklassen sind nur einige Aspekte, die hierfür sprechen. Auch wenn es bis zu den mehr als 2,5 Milliarden Euro aus dem Vorjahr noch ein weiter Weg ist, erscheint ein Resultat um zwei Milliarden Euro realistisch“, fasst Bentz die Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.