JLL: Wohn-Investmentmarkt punktet auch in Krisenzeiten
Mit einem Transaktionsvolumen von rund 21,7 Milliarden Euro und rund 164.500 Einheiten hat der deutsche gewerbliche Wohn-Investmentmarkt 2020 das zweithöchste Transaktionsvolumen nach 2015 erreicht. Damit konnte nicht nur das fünfte Jahr in Folge ein Zuwachs am Wohninvestmentmarkt registriert werden, sondern neben dem Plus gegenüber dem Vorjahr (neun Prozent) und dem Fünfjahresdurchschnitt (16 Prozent) auch die Prognose vom Jahresanfang (18,7 Milliarden Euro) übertroffen werden. Das sind Ergebnisse einer Analyse des Immobiliendienstleisters JLL.
Das Gesamttransaktionsvolumen 2020 war zwar maßgeblich von der Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties oder dem Erwerb von 5.060 Einheiten durch die Peach Property Group von Ado/Adler geprägt. „Bemerkenswert ist aber die Intensivierung des Marktgeschehens, die an der Zunahme der Abschlüsse deutlich wird: Fast 450 Transaktionen und damit 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor und immer noch sieben Prozent mehr als im Fünfjahresschnitt mit dem Rekordjahr 2015", so Michael Bender, Head of Residential JLL Germany.
„Die Regel eines starken vierten Quartals im Laufe eines Jahres hat auch 2020 Gültigkeit. Mit 5,2 Milliarden Euro (rund 33.100 Einheiten) floss deutlich mehr Kapital als in den beiden vorangegangenen Quartalen (53 Prozent über deren Durchschnitt). Wie die ersten drei Monate konnten die letzten drei maßgeblich zum finalen Jahresabschluss beitragen und markieren deutlich den Aufholbedarf zum Ende eines turbulenten Jahres", stellt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, fest.
Auch wenn der Großteil des in Wohnimmobilien fließenden Kapitals im Jahr 2020 weiterhin von inländischen Investoren kommt, habe der Anteil internationaler Investoren zugenommen. Selbst ohne den genannten Megadeal, mit dem der Anteil bei 46 Prozent liegt, entfallen 25 Prozent auf internationale Investoren, mehr als 2019 und mehr als im Fünfjahresdurchschnitt.
Auf Käuferseite konnten die Spezialfonds mit einem Volumen von etwa 1,68 Milliarden Euro ihr Vermögen in 2020 am stärksten ausbauen, dicht gefolgt von den Asset/Fonds Managern (1,14 Milliarden Euro) und den kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsunternehmen (846 Millionen Euro). „Besonders bemerkenswert ist der erstarkte Sekundärmarkt. In den letzten zehn Jahren haben Offene und Spezialfonds rund 23,3 Milliarden Euro in Wohnimmobilien investiert, davon allein über 60 Prozent seit 2017", so Scheunemann. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an.