KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Firmen vorsichtig optimistisch
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland blicken zuversichtlicher in die Zukunft, von Konjunktureuphorie ist aktuell aber nichts zu spüren. Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ermittelt im Februar ein stabiles Geschäftsklima der mittelständischen Firmen. Die aktuelle Geschäftslage wird etwas schlechter eingeschätzt als noch im Januar, die Erwartungen steigen leicht um 0,6 auf 4,3 Saldenpunkte.
„Der Mittelstand ist zuversichtlich - aber nicht in Hochstimmung“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Das zeugt von gesundem Realitätssinn. Die Binnennachfrage gibt der deutschen Konjunktur zwar Rückenwind. Aber solange die Wachstumsschwäche in den europäischen Krisenländern nicht nachhaltig überwunden ist und die Spannungen mit Russland nicht gelöst sind, wird das Wachstum hierzulande nur moderat steigen. Ich rechne für 2015 mit einen Plus von 1,5 Prozent.“
Bei den deutschen Großunternehmen stabilisiert sich das Geschäftsklima im Februar nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat. Der schwächere Euro stärkt ebenso wie die anziehende US-Konjunktur die Exportwirtschaft. Davon profitieren vor allem Großunternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, deren Geschäftsklima sich am stärksten erholte. Ihre Geschäftslage beurteilten die Großunternehmen im Dreimonatsvergleich um 4,5 Zähler besser. Die Erwartungen verbessern sich ebenfalls - von Januar auf Februar stiegen sie um 0,7 Zähler auf 2,2 Saldenpunkte. Das zeugt von größerer Zuversicht, lässt aber keineswegs eine grundlegende Besserung der Geschäftslage erwarten, so die KfW.
Quelle: Pressemitteilung KfW
Die KfW ist die Förderbank der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1948 als Kreditanstalt für Wiederaufbau gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Das Fördervolumen betrug 2013 rund 72,5 Milliarden Euro. (TH1)