LBS: Hohe Nachfrage nach Häusern und Wohnungen hält an
Mit 34.300 vermittelten Objekten (plus 1,9 Prozent) im Wert von 6,4 Milliarden Euro (plus 7,5 Prozent) haben die LBS-Immobiliengesellschaften und die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH (Bayern) einen Rekordumsatz erzielt. Die Geschäftszahlen der größten Maklergruppe in Deutschland seien ein wichtiger Indikator für das Wohnungsmarktgeschehen in der Bundesrepublik.
„Das Vermittlungsgeschäft wird aktuell geprägt von der unverändert hohen Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen sowie einem knapper werdenden Angebot an Gebrauchtobjekten", erklärte LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann. Der inzwischen „angesprungene“ Neubau verspreche perspektivisch Entlastung, „denn wer in eine neue Wohnung einzieht, macht in der Regel eine alte Wohnung frei". Diese Entwicklung brauche aber Zeit, so dass es eine natürliche Entwicklung sei, wenn bei anhaltender Knappheit die Preise für Bestandsobjekte weiter anziehen. Von einzelnen „Hotspots“ abgesehen seien die Immobilienpreise in Deutschland aber immer noch moderat. So kostete eine Eigentumswohnung aus dem Bestand bei LBS und Sparkassen im vergangenen Jahr durchschnittlich 127.000 Euro (plus 7,8 Prozent), ein Einfamilienhaus 181.000 Euro (plus 5,4 Prozent). „Obwohl die Käufer von Bestandsobjekten in der Regel noch zusätzlich Aufwendungen für Instandsetzung und Sanierung einkalkulieren müssen, machen diese Zahlen deutlich, dass Wohneigentum nach wie vor für große Teile der Bevölkerung erschwinglich ist“, erläuterte Guthmann. Dass die Preise im Bestand nicht „davonliefen“, sondern sich noch im Rahmen bewegten, zeige auch der längerfristige Vergleich: innerhalb der letzten zehn Jahre stiegen die Preise der von den LBS- und Sparkassenmaklern vermittelten gebrauchten Eigentumswohnungen durchschnittlich um ein Drittel, die Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser um 22 Prozent (während die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 17 Prozent stiegen). Dabei sei die größte Preisdynamik auf dem Immobilienmarkt in der zweiten Hälfte dieser Dekade zu registrieren, was unverkennbar zurückzuführen sei auf die seither massiv gesunkenen Kapitalmarktzinsen.
Neubauobjekte kosten nach den vorliegenden Vermittlungsergebnissen sowohl bei den Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern doppelt so viel wie Bestandsimmobilien. So mussten Erwerber im vergangenen Jahr durchschnittlich 255.000 Euro für eine neue Wohnung und 358.000 Euro für ein Haus bezahlen. Die ausgeprägte Preisdifferenz zwischen Neubauten und Objekten im Bestand dürfte laut Guthmann insbesondere darauf zurückzuführen sein, dass die neuen Objekte vor allem in den Schwerpunkten der Wohnungsnachfrage entstehen, mit den dort tendenziell höheren Grundstückspreisen. Aber auch die hohen Anforderungen an die energetische Qualität eines Neubaus machten sich bemerkbar.
Entscheidender Engpassfaktor für die Wohnungsknappheit sei nicht die Investitionsbereitschaft, sondern vielmehr die Bereitstellung von Bauland: Im zweiten Jahr in Folge stiegen die Grundstückspreise um über zehn Prozent, im Zehn-Jahres-Vergleich um über 50 Prozent. Insbesondere die Kommunen seien deshalb aufgerufen, bestehende Flächenreserven zu mobilisieren.
Quelle: Pressemitteilung LBS
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus neun Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten. (mb1)