Logistik-Indikator signalisiert steigende Zuversicht
„Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich aufgehellt“, so das Fazit von Professor Dr. Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, zur aktuellen Konjunkturerhebung in der Logistikbranche. Der Jahresauftakt sei in der Lageeinschätzung zwar leicht gedämpft, aber bereits zum Frühjahr werde mit einer positiven Geschäftstendenz gerechnet. Die Entwicklung auf Jahresfrist werde deutlich optimistischer eingeschätzt als noch vor drei Monaten.
„Anhaltende Konsumfreude im Inland, niedrige Ölpreise und der schwächer werdende Euro, der das Exportgeschäft in Märkte außerhalb der Eurozone stärkt, beflügeln diese Entwicklung“, sagt Professor Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL).
Der Gesamtindex legte im ersten Quartal 2015 um 8,2 auf 128,7 Punkte zu und liegt damit wieder deutlicher über der neutralen 100er-Marke. Getrieben werde die Klimaaufhellung von optimistischeren Erwartungen für die kommenden zwölf Monate. Die Stimmungsaufhellung schlage sich aber auch schon in der Einschätzung der kurzfristigen Geschäftstendenz nieder: Per Saldo rechne ein Viertel der Befragten Logistikexperten mit einer besseren Geschäftslage im Frühjahr, fast keiner mit einer Verschlechterung.
Der Logistik-Indikator wird quartalsweise vom IfW im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. ermittelt. Konstruktionsgemäß kann der Indikator Werte zwischen null und 200 annehmen, wobei ein Wert von 100 eine konjunkturelle Normalsituation kennzeichnet (befriedigende und stabile Geschäfts- und Auftragslage mit normaler Kapazitätsauslastung).
Quelle: Pressemitteilung IfW und BVL