Merck Finck "Wochenausblick": "Bessere Stimmungsdaten und ein positives Fazit von Mario Draghi"
Zeigen die Fortschritte beim Brexit und den Handelskonflikten schon Wirkung und die Stimmung bessert sich? Dies ist gerade auf Unternehmensseite die Frage der kommenden Woche, denn es stehen zahlreiche Stimmungsdaten an, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen Wochenausblick. „Ich rechne sowohl bei den Einkaufsmanagerindizes wie beim Ifo-Geschäftsklima mit einer leichten Verbesserung im Oktober“, sagt Greil zu den am 24. Und 25. Oktober 2019 anstehenden Veröffentlichungen.
„Gerade für die deutsche Industrie ist zumindest eine Stabilisierung wichtig, um nicht noch tiefer in den Rezessionsstrudel hineingezogen zu werden. Für die weitere Stimmung auf Unternehmensseite wird im vierten Quartal außerdem entscheidend sein, ob die US-Handelskonflikte – nicht nur mit China, sondern zunehmend auch mit der EU – Deeskalation erkennen lassen oder nicht“, so Greil.
Aber auch auf Verbraucherseite stehen wichtige Vertrauensdaten an: Am 23. Oktober für die Eurozone im Oktober und am 25. Oktober das finale Michigan-Verbrauchervertrauen in den USA sowie das deutsche GfK-Konsumklima. Damit werden die Ergebnisse der Ifo- und der GfK-Umfrage am selben Tag veröffentlicht. In Deutschland stehen darüber hinaus am 21. Oktober die Produzentenpreise im September auf der Agenda. Eine klare Erwartung gibt es am 24. Oktober an die letzte EZB-Sitzung unter der Leitung von Mario Draghi. „Mario Draghi wird ein positives Fazit seiner achtjährigen Amtszeit ziehen und er wird nochmals eindringlich fiskalpolitische Maßnahmen fordern - allen voran von Deutschland. Aber auch dieses Mal wird Berlin seinen Rufen nicht nachkommen“, meint Greil.
In den USA werden am 22. und 24. Oktober neue Zahlen zu Häuserverkäufen zeigen, ob der Immobilienmarkt so stark bleibt wie zuletzt. Wichtig werden am Donnerstag zudem die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im September. Auf asiatischer Seite kommen die wichtigsten Indikatoren von Japans Handelsbilanz am 21. Oktober sowie den Industriegewinnen chinesischer Firmen am 27. Oktober in einer Woche. (DFPA/JF1)
Quelle: „Wochenausblick“ Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg.