Merck Finck "Wochenausblick": "Corona-Folgen werden wohl unterschätzt"
Trotz des Coronavirus markierten die Börsen in den vergangenen Tagen neue Höchststände, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Greil warnt jedoch: „Auch wenn die Neuansteckungsraten sinken, werden Chinas Industriekapazitäten im besten Fall wohl erst bis Mitte März wieder halbwegs normal ausgelastet sein – vorausgesetzt, es gibt keine Rückschläge.“ Greil befürchtet, dass nach der japanischen auch die deutsche Industrie zunehmend unter fehlenden Zuliefererteilen leiden wird. „Damit droht ein weiterer Faktor zumindest vorübergehend das zarte deutsche Konjunkturpflänzchen zu belasten.“
Kommende Woche könnte bereits am 24. Februar 2020 das Ifo-Geschäftsklima Corona-bedingt pessimistischer ausfallen. Im Wochenverlauf stehen in Deutschland zudem das finale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal, Einzelhandelsumsätze sowie der Arbeitsmarkt – und Inflationsbericht für Februar auf der Agenda. Für die Eurozone insgesamt kommt am 27. Februar 2020 das Wirtschaftsvertrauen für den laufenden Monat und am 28. Februar 2020 ebenfalls Inflationszahlen.
In den USA stehen am 25. Februar 2020 das Verbrauchervertrauen sowie tags darauf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Fokus. Und in Asien schließen nach Japans Arbeitsmarktbericht und Industrieproduktion am 28. Februar am 29. Februar 2020 Chinas offizielle Einkaufsmanagerindizes für Februar die Konjunkturdatenwoche ab. (DFPA/JF1)
Quelle: „Wochenausblick“ Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.