Merck Finck "Wochenausblick": "IWF wird globale Wachstumsschätzung erneut reduzieren"
Mit Ihrer Bemerkung, die Welt sei in einem „synchronisierten Abschwung“, habe es Kristalina Georgieva, neue Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), bereits angedeutet: „Der IWF sieht in 90 Prozent der Welt einen rückläufigen Wachstumstrend. Wir erwarten daher, dass der Währungsfonds in der kommenden Woche zum fünften Mal in Folge seine weltweite Wachstumsprognose reduziert“, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Greil rechnet „global mit einem etwa dreiprozentigen Wirtschaftswachstum in Richtung 2020“. Das bedeute zwar eine weitere Verlangsamung des Wachstums, aber keinen Einbruch.
Kommende Woche stehen neben der voraussichtlichen Entscheidung über eine weitere Verschiebung des Brexits (möglicher neuer Termin: 31. Januar 2020) eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten auf der Agenda: In Deutschland werden am 15. Oktober die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht. In der Eurozone macht am 14. Oktober die die Industrieproduktion für August den Auftakt. Ihr folgen ab Mitte der Woche Autozulassungszahlen, die finale Inflation im September sowie die Bauproduktion im August. In Großbritannien schauen die Marktteilnehmer neben dem Arbeitsmarktbericht auf die Einzelhandelsumsätze sowie ebenfalls auf die finale September-Inflation.
In den USA startet der wichtige Datenkranz am 16. Oktober mit Einzelhandelsumsätzen und Immobilienmarktdaten sowie dem „Beige Book“ der Fed. Am 17. Oktober kommt die Industrieproduktion im September. Dort sprechen laut Greil einige Frühindikatoren für eine leichte Abschwächung. Und während in Japan am 18. Oktober der Inflationsbericht ansteht, kommt er in China zusammen mit den Produzentenpreisen bereits am 15. Oktober, einen Tag nach der Handelsbilanz für September. Die eigentlichen Highlights in Asien seien allerdings am 18. Oktober das chinesische Wirtschaftswachstum im dritten Quartal sowie die Septemberzahlen zur Industrie und zum Einzelhandel. (DFPA/JF1)
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg.