Mietpreisbremse und Wohngelderhöhung zwingend erforderlich
Die erhöhten Wiedervermietungsmieten, insbesondere in den Großstädten, beschneiden die Kaufkraft der Stadtbewohner. Zudem seien sie ein entscheidender Faktor für die steigende Armutsgefährdung. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft ist das Risiko, in die Armut abzurutschen, in Großstädten deutlich höher als in ländlichen Gebieten.
Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB): „Das ist ein Alarmsignal. Die Politik muss endlich handeln. Die seit Monaten angekündigte Mietpreisbremse muss kommen. Die Erhöhung des Wohngeldes ist überfällig.“ Der Referentenentwurf zur Mietpreisbremse, der der Regierung seit März 2014 vorliegt, sieht vor, Wiedervermietungsmieten zu begrenzen. In Gebieten mit erhöhtem Wohnungsbedarf, also beispielsweise in Großstädten, sollen Vermieter künftig nur noch eine Miete fordern dürfen, die höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Neben der Untätigkeit der Koalition bemängelt Siebenkotten, dass obgleich die Mieten und die Energiekosten steigen, die Zahl der Wohngeldbezieher seit 2009 um rund 25 Prozent gesunken sei. „Das Wohngeld muss den tatsächlichen Mietentwicklungen auf den Wohnungsmärkten, insbesondere in den Städten, angepasst werden. Dabei sind auch die steigenden Energiepreise im Rahmen einer Energiekostenkomponente zu berücksichtigen. Die Politik darf nicht länger zusehen, wie hohe Wohnkosten das Risiko weiter erhöhen, in die Armut abzurutschen“, so Siebenkotten.
Quelle: Pressemitteilung DMB
Der Deutsche Mieterbund (DMB) ist der Dachverband von 15 DMB-Landesverbänden und 320 örtlichen DMB-Mietervereinen mit mehr als 500 Beratungsstellen in ganz Deutschland. Hier sind knapp 1,3 Millionen Haushalte Mitglied. (JZ1)
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