Mietpreiskarte für Logistikimmobilien: Zweitstelliges Wachstum in sechs Märkten
Das Immobilienberatungsunternehmen Realogis hat die Mietpreisentwicklungen für Industrie- und Logistikimmobilien in 32 Märkten in den vergangenen neun Monaten untersucht. Demnach verzeichnen die Logistikmärkte Hamburg, Göttingen, Kassel, Dresden, Würzburg und Nürnberg seit Jahresbeginn 2019 ein zweistelliges Wachstum.
Die meisten Veränderungen bis Ende des dritten Quartals 2019 betreffen Neubauentwicklungen und dort insbesondere die Anfangsmieten. Am stärksten betroffen ist der Logistikmarkt Hamburg, wo die Anfangsmieten für Neubauten von 4,50 Euro pro Quadratmeter auf 6,00 Euro pro Quadratmeter und damit um 33 Prozent angezogen haben.
Auch in Göttingen (bis zu plus 19 Prozent für Neubau) sowie in Kassel (bis zu plus 38 Prozent für Neubau) hat Realogis wesentliche Veränderungen auf der Angebotsseite der Projektentwickler registriert, insbesondere aufgrund erhöhter Grundstückspreise.
In der Region Kassel wurde zuletzt im Jahr 2018 bei einem Großprojekt eine Anfangsmiete von 3,40 Euro pro Quadratmeter angeboten, dessen Flächen mittlerweile abvermietet sind. Mittlerweile haben Projektentwickler jedoch aufgrund von gestiegenen Baukosten und vollen Auftragsbüchern der Generalunternehmer die Mietpreise im Einzelfall bis zu 38 Prozent (5,50 Euro pro Quadratmeter) erhöht. In Dresden ist ein Anstieg von 22 Prozent für Bestandsimmobilien festgestellt worden, so liegt die Obergrenze aktuell bei 5,50 Euro pro Quadratmeter. Die südlichen Logistikregionen haben in den vergangenen neun Monaten ebenso wesentliche Veränderungen erlebt: in Nürnberg (Obergrenze: plus 14 Prozent für Neubau und plus 20 Prozent für Bestand) und Würzburg (Obergrenze: plus 18 Prozent für Neubau und plus 14 Prozent für Bestand). Florian Stork, Geschäftsführer der Realogis Immobilien München, berichtet: „Aufgrund der beschränkten Angebotskapazität bei gleichzeitig hoher Nachfrage erhöhen Eigentümer in Nürnberg die Mietpreise, welche von Nutzern aktuell akzeptiert werden. Den Höchstpreis für Bestandsimmobilien erzielt der Hafen. Laut unserer Einschätzung ziehen die Mieten aktuell auch in Würzburg an, nicht zuletzt aufgrund der Lage zwischen den Logistikimmobilienkernmärkten Nürnberg und Frankfurt.“
Um den sich signifikant auseinanderwickelnden Mietpreisen in der Region Wolfsburg und in der Region Braunschweig Rechnung zu tragen und eine größtmögliche Transparenz zu ermöglichen, stelle Realogis sie erstmals getrennt voneinander dar. „In der Region Wolfsburg trifft eine hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot, demzufolge steigen die Preise“, so Christian Beran, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Deutschland. Die Region Braunschweig hingegen ist derzeit geprägt von Bestandsimmobilien mit niedrigerem Standard, die weniger nachgefragt werden. Im Neubausegment haben sich die Mietpreise in den beiden Regionen aufgrund der gleich hohen Baukosten analog entwickelt.
Einen moderaten Anstieg im Vergleich zum Jahresbeginn hingegen verzeichneten die Top-Acht Standorte in den Regionen Ruhrgebiet, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Realogis
Die Realogis Immobilien Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Hamburg ist ein Beratungsunternehmen für Logistikimmobilien, Industrieimmobilien und Gewerbeparks.