Morningstar: Immobilienaktien - eine Alternative zu Immobilienfonds
Die letzten Jahre haben nicht unbedingt zu einem positiven Ruf der Immobilienfonds beigetragen: Bei Offenen Immobilienfonds kam es, bedingt durch hohe Mittelabflüsse im Zuge der Finanzkrise 2008, zu vielen Schließungen und Abwicklungen und Geschlossene Immobilienfonds fielen vor allem durch mangelnde Transparenz und sehr hohe Kosten negativ auf. Diese Einschätzung vertritt das Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar. Eine interessante Anlageform seien Immobilienaktien. Sie wären geeignet, regelmäßige Einkommen für Anleger zu generieren.
Der größte Vorteil von Immobilienaktien ist laut Morningstar, dass Anleger auch mit geringem Kapitaleinsatz an der langfristigen Wertentwicklung der Immobilienmärkte partizipieren können. Langfristig gesehen deshalb, weil es sich bei Immobilienaktien um Aktien handelt, die kurzfristig starken Schwankungen unterworfen sein können und hoch mit der Entwicklung der Aktienmärkte im Allgemeinen korreliert seien.
Dies sei auch gleichzeitig ihr größter Nachteil, da Immobilienaktien dadurch wenig geeignet seien, die Schwankungsanfälligkeit eines Aktienportfolios zu senken. Ihre Diversifikationseigenschaften würden vor allem auf kurze Sicht vernachlässigbar sein und sie sollten keinesfalls unter dem Aspekt gekauft werden, in turbulenten Marktphasen Stabilität ins Portfolio bringen zu wollen.
Gerade in Krisenphasen würden sich Kreditvergabebedingungen rapide verschärfen und die Nachfrage nach Immobilien sinken, was sich direkt auf die Aktienkurse auswirke. Dies zeige auch ein Blick auf die negativen Aktienjahre 2008 und 2011, in denen Immobilienaktien deutlich stärkere Kursverluste als der Gesamtmarkt zu verzeichnen hatten.
Für Immobilienaktien spreche, dass sich Immobiliengesellschaften durch hohe Ausschüttungen an Anleger auszeichnen würden, was gerade im aktuellen Zinsumfeld besonders attraktiv sei.
Quelle: Mitteilung Morningstar
Morningstar, Inc. ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 437.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (TH1)