Moventum: Indizes unter Druck
„Im aktuellen Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem ,MSCI World‘ entwickelten sich die Emerging Markets schwächer“, so analysiert Michael Jensen, Executive Vice President bei der internetbasierten Fondsplattform Moventum, in einem Marktkommentar.
In der abgelaufenen Handelswoche wurden die ersten Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung im dritten Quartal für die Eurozone veröffentlicht. Nach den ersten offiziellen Schätzungen legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zu und damit weniger als in den beiden Vorquartalen (0,4 und 0,5 Prozent). In Deutschland und Frankreich lag der Zuwachs im dritten Quartal ebenfalls bei 0,3 Prozent. Eine der stärksten Wachstumszahlen kam laut Moventum wiederholt aus Spanien. Dort wuchs die Wirtschaft um 0,8 Prozent. Nach den beiden starken Vorquartalen (1,0 und 0,9 Prozent) fasse die Erholung in Spanien weiter Fuß und dürfte einen spürbaren Beitrag zur BIP-Entwicklung in der Eurozone für 2015 leisten. In China zeige sich weiterhin eine zweigeteilte wirtschaftliche Entwicklung. Während die Industriedaten wiederholt schwächelten, kamen positive Signale vom privaten Konsum. So legten in der vergangenen Woche die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 11,0 Prozent zu. Auch die Daten zu den Kfz-Verkäufen verbesserten sich und deuteten auf eine mögliche Trendumkehr hin. Auf der anderen Seite legte die Industrieproduktion im Oktober um 5,6 Prozent zu und damit weniger als die erwarteten 5,8 Prozent.
Der Ölpreis der Sorte Brent sackte in der vergangenen Woche um 3,81 US-Dollar ab und schloss auf einem Niveau von 43,61 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,09 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,39 Prozent. In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem Index „MSCI World“ entwickelten sich die Emerging Markets schwächer.
Auf Sektorebene entwickelten sich laut Moventum in den USA die Branchen Versorger, Grundstoffe und Industrie überdurchschnittlich. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, IT und zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, nichtzyklischer Konsum und IT. Underperformer waren die Sektoren Energie, Grundstoffe und Industrie.
Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten laut Marktbericht gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa besser und in den USA schlechter. Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Das High Yield Segment gab nach, während Euro-Staatsanleihen zulegen konnten.
Quelle: Wochenkommentar Moventum
Die Moventum S.C.A. ist eine internetbasierte Fondsplattform mit Sitz in Luxemburg. Geboten werden Dienstleistungen für Finanzberater und Vermögensverwalter. (mb1)