Nachhaltigkeit: Immobilienfondsmanager hinken eigenen Ansprüchen hinterher

Mehr als 80 Prozent der Immobilienfondsmanager erwarten künftig eine hohe investorenseitige Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. Dreiviertel der Marktakteure sind zudem der Meinung, dass künftig überwiegend nachhaltige Produkte auf den Markt kommen werden. Der Status quo weicht jedoch deutlich von diesen Erwartungen ab: Derzeit dominieren Non-ESG-Fonds, und auch eine umfassende Transformation bestehender Produkte ist nach Ansicht von 60 Prozent der Immobilienfondsmanager nicht geplant. Das geht aus der Studie „ESG Snapshot“ der Beratungsgesellschaft EY hervor, für die ein Querschnitt aus mehr als 100 Marktakteuren der Immobilienwirtschaft befragt wurde.

„Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Transformation wird in weiten Teilen der Immobilienwirtschaft erkannt. Es fehlen jedoch Konzepte für die konkrete Umsetzung. Nachhaltiger Anspruch und Realität klaffen recht deutlich auseinander“, sagt Florian Schwalm, Partner bei EY Real Estate und Studienautor. „Hier wird man rasch handeln und sich den operativen Herausforderungen stellen müssen.“

Am 10. März 2021 tritt die Offenlegungsverordnung in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt sollen Finanzmarktteilnehmer offenlegen, ob ein Fonds nachhaltige oder ökologische Merkmale bewirbt, nachhaltige Investitionen anstrebt (Artikel-9-Fonds – „dark green“) oder aber keine Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt (Artikel-6-Fonds). An dieser Klassifikation gemessen, existieren zum Stichtag überwiegend Non-ESG-Fonds. 35 Prozent der Marktteilnehmer bieten wenigstens einen Artikel-8-Fonds an und lediglich 18 Prozent haben mindestens einen Artikel-9-Fonds im Portfolio.

Nach dem Reifegrad ihrer Nachhaltigkeitsstrategie befragt, gab mit rund 40 Prozent der größte Teil der Studienteilnehmer an, sich in der Etablierungsphase zu befinden. Damit sind sie schon weiter als die 35 Prozent, die gerade ihre ESG-Strategie entwickeln, oder die 19 Prozent, die sich erst orientieren. Lediglich fünf Prozent der Befragten verorten sich im Stadium der Exzellenz, kontrollieren und steuern also den Fortschritt der gesetzten Nachhaltigkeitsziele.

„Die Emission eines ESG-Fonds oder die entsprechende Transformation eines existierenden Fonds funktionieren nicht auf Knopfdruck“, sagt Dirk Rathlev, Director bei EY Real Estate und ebenfalls Autor der Studie. „Zu einem großen Planungs- und Strategieentwicklungsaufwand gerade zu Beginn gesellen sich für den operativen Betrieb ganz neue Herausforderungen an das Fondsmanagement und die Plattformadministration.“

So stehen Daten und Prozesse auch im Fokus der Befragten: 44 Prozent gaben an, dass sie bereits vorhandene Daten als Berechnungsgrundlage für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten gemäß EU-Taxonomie heranziehen können. Und fast 70 Prozent der Studienteilnehmer erwarten, dass sich die Datengrundlage zeitnah verbessern und fundierte Aussagen über die ökologischen Auswirkungen einer Immobilie oder eines Portfolios zulassen wird.

Allerdings sehen sich lediglich 23 Prozent der Befragten bereits gut auf bevorstehende regulatorische Anforderungen vorbereitet, zu denen beispielsweise die EU-Taxonomie gehört, für die sich nur knapp die Hälfte gut gewappnet sieht. Die dadurch erforderlich werdende Berechnung nachhaltiger wirtschaftlicher Aktivitäten wird nach Ansicht von 67 Prozent der Befragten vor allem aufgrund fehlender Daten und Systeme auf Portfolioebene erschwert. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung EY

EY Innovalue ist eine strategische Managementberatung für die Finanzdienstleistungsindustrie. Das 2001 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Bereiche Insurance, Payments und Banking.

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