Studie: Junge Frauen fürchten mehrheitlich Altersarmut
Insbesondere jungen Frauen macht der Gedanke zu schaffen, im Alter arm zu sein (68,3 Prozent). So das Ergebnis einer repräsentativen GfK-Studie im Auftrag des Versicherers Generali Deutschland unter 18- bis 32-Jährigen. Junge Frauen fühlen sich grundsätzlich zum Thema Altersvorsorge schlecht informiert (68,2 Prozent) – noch schlechter als ihre männlichen Altersgenossen, wie eine zeitgleich erhobene empirische Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Marburg ergab. Zudem können sie nicht klar erkennen, welche Maßnahmen diesbezüglich die besten für sie persönlich sind (28,4 Prozent).
Frauen trifft der Generationenvertrag häufig gleich doppelt: Sie zahlen zum einen in die Rentenkasse ein, obwohl das Rentenniveau stetig sinkt. Und sie treten darüber hinaus in der Regel für die Familie beruflich stärker zurück, wohlwissend, dass sie im Alter umso weniger als Rente ausgezahlt bekommen. Daher finden insbesondere junge Frauen ihre Generation unzureichend in der Politik beachtet (82,4 Prozent). Immerhin geben 62,5 Prozent an, dass die aktuelle Rentenpolitik ihre Wahlentscheidung im nächsten Jahr beeinflussen wird. 63,7 Prozent der jungen Frauen fordern, dass die Politik mehr, andere und konkretere Lösungen über die gesetzliche Rente hinaus anbieten soll. Jede Vierte möchte, dass die Politik enger mit Versicherern beziehungsweise privaten Anbietern von Altersvorsorge zusammenarbeiten soll.
Dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, befürchten 69,3 Prozent der Frauen zwischen 18 und 32 Jahren. Bei einigen rührt die Sorge auch aus der Unübersichtlichkeit der Angebote heraus: 20,7 Prozent der Frauen mit dieser Befürchtung finden das Thema Altersvorsorge zu komplex. Vor allem junge Frauen (68,2 Prozent) vermissen passende Informationen und fühlen sich im Vergleich zu Männern (44,3 Prozent) schlechter informiert. Noch drastischer ist das Informationsdefizit im Hinblick auf die Politik: 87,3 Prozent fühlen sich von der Politik schlecht informiert – 28,3 Prozent davon sogar extrem schlecht.
Die kurzfristigen Folgen der Corona-Krise sind für junge Frauen teilweise schon jetzt spürbar: 27,1 Prozent geben an, bereits Angespartes in der Corona-Krise für andere Zwecke genutzt zu haben als sie eigentlich vorgesehen hatten – wie etwa für Urlaube, Einrichtungen oder Altersvorsorge. Bei den Männern liegt der Wert bei 45,5 Prozent. Allerdings macht sich jede dritte Frau bedingt durch die Covid-19-Pandemie Sorgen um ihre finanzielle Zukunft (33,0 Prozent). Bisher verzeichnen bereits 9,4 Prozent der Frauen zum Teil starke finanzielle Einbußen und 16,1 Prozent geben an, ihren Lebensstil bereits als Folge dessen angepasst zu haben. Jede dritte junge Frau geht davon aus, dass die Pandemie ihre Möglichkeiten zur finanziellen Vorsorge noch zwei bis drei Jahre beeinflussen wird. Jede vierte ist der Meinung, dass sie diese Folgen sogar für die kommenden vier bis fünf Jahre spüren wird. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Generali Deutschland
Die Generali ist eine der größten globalen Versicherungsgruppen und Vermögensverwalter. Sie wurde 1831 gegründet und ist in 50 Ländern mit Beitragseinnahmen von insgesamt 70,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 vertreten.