Studie: Steigende Mieten bei Logistikimmobilien
Die Mieten bei Logistikimmobilien sind im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge angestiegen und lagen im Durchschnitt bei 4,76 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Untersuchung „Trendreport Logistikimmobilien 2016“ des Dienstleisters Deutsche Immobilien Wirtschafts Gesellschaft (DIWG), die erstmals veröffentlicht wird.
Andreas Borutta, Geschäftsführer der DIWG Valuation GmbH: „Insgesamt sind die Mieten seit 2012 kontinuierlich gestiegen und erreichten mit einer Spanne von 3,03 bis 4,76 Euro pro Quadratmeter erstmals wieder die relativ hohen Nominalmieten der Jahre 2001 bis 2003.“
Die durchschnittlichen Mietpreise für Logistikimmobilien weisen regional betrachtet deutliche Unterschiede auf. Die Region München erreicht mit durchschnittlich 5,26 Euro pro Quadratmeter deutschlandweit die höchsten Mietpreise. Auch insgesamt betrachtet liegen die Mieten an den Top-Sieben-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart mit 4,19 Euro pro Quadratmeter spürbar über den Mieten in den Logistikclustern außerhalb der Top-Sieben mit durchschnittlich 3,61 Euro pro Quadratmeter. Hier liegt der Standort Nürnberg mit einer Durchschnittsmiete von 4,41 Euro pro Quadratmeter an der Spitze.
Auch die Logistikregion Kassel/Bad Hersfeld, die zentral in der Mitte Deutschlands liegt, erreicht mit einer durchschnittlichen Miete von 3,76 Euro pro Quadratmeter ein gutes Ergebnis. Schlusslicht der untersuchten Regionen ist Mönchengladbach mit 3,02 Euro pro Quadratmeter. Borutta: „Hier macht sich der starke Wettbewerb durch die angrenzenden Logistikcluster Düsseldorf, Köln und das Ruhrgebiet bemerkbar.“
Die in den vergangenen Jahren ohnehin starke Nachfrage nach Logistikinvestments ist seit 2011 sprunghaft angestiegen und erreichte 2015 einen neuen Rekord. Bei einem Investitionsvolumen von rund 55,1 Milliarden Euro in gewerbliche Immobilien wurden rund 3,9 Milliarden Euro in Logistik- und Produktionsimmobilien investiert. Dies entspricht einem Anteil von sieben Prozent. Borutta: „Bedingt durch den starken Nachfrageanstieg sind die Renditen seit 2009 auf Talfahrt. Während die Spitzenrendite an den Top-5 Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München 2009 noch bei knapp 7,5 Prozent lag, wurden zum Jahresende 2015 nur noch gut 5,2 Prozent erreicht.“
Die Nachfrage nach Logistikimmobilien war in den vergangenen Jahren insbesondere durch wachsenden E-Commerce geprägt. „Durch das weitere Wachstum des Onlinehandels wird auch zukünftig die Nachfrage nach Logistikimmobilien auf hohem Niveau stabil bleiben“, so Borutta in seinem Ausblick.
Quelle: Pressemitteilung DIWG
Die Deutsche Immobilien Wirtschafts Gesellschaft mbH (DIWG) ist ein Dienstleistungsunternehmen, das auf Asset- und Property-Management sowie Valuation Services für Banken und Investoren spezialisiert ist. Standorte sind Düsseldorf, Berlin und Leipzig. (JF1)