Swiss Re: Versicherer verlieren durch Niedrigzinspolitik 400 Milliarden US-Dollar

Sieben Jahre nach der Finanzkrise halten die Zentralbanken die Zinsen immer noch auf historisch tiefem Niveau. Das Ziel dabei ist, Regierungen bei der Finanzierung ihrer Schulden und der Senkung ihrer Finanzierungskosten sowie bei der Förderung des Wachstums zu unterstützen. Derartige politische Maßnahmen führen jedoch zu finanzieller Repression und verursachen gemäß der Studie „Financial repression: The unintended consequences“ des Rückversicherers Swiss Re erhebliche Kosten für Privathaushalte und langfristige Investoren wie Versicherer und Pensionskassen.

Seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 seien alleine den US-Sparern Zinseinnahmen (netto) in Höhe von rund 470 Milliarden US-Dollar entgangen. Für die Versicherer in der EU und den USA belaufen sich die Ausfälle im selben Zeitraum auf circa 400 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht aktuell einer jährlichen durchschnittlichen Steuer von circa 0,8 Prozent auf die gesamten finanziellen Vermögenswerte und mindert die Fähigkeit der langfristigen Investoren, der Realwirtschaft finanzielle Mittel zuzuführen. Der Index von Swiss Re zeige als erster seiner Art, dass die finanzielle Repression trotz Rückgang seit dem Höchststand in den Jahren 2011–2012 nach wie vor sehr hoch sei. Wichtigster Impulsgeber für die Veränderung nach 2007–2008 war die Geldpolitik.

„Neben den Auswirkungen auf die Renditen der langfristigen Investoren können auch die Folgen für die Intermediation der Kapitalmärkte erheblich sein. Durch die Verdrängung der Investoren aufgrund künstlich tief gehaltener oder negativer Zinsen werden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, welche sonst die Realwirtschaft unterstützen, verringert. Dies stellt eine Gefahr für die finanzielle Stabilität und das Wirtschaftswachstum im Allgemeinen dar“, sagt Guido Fürer, Group Chief Investment Officer von Swiss Re.

Mit dem Ziel die Zinsen künstlich tief zu halten, werde laut Studie die Fähigkeit der langfristigen Investoren geschmälert, Risikokapital an die Realwirtschaft zu transferieren. Investitionen in die Infrastruktur könnten diesbezüglich helfen und eine Antwort auf das schwache Wirtschaftswachstum liefern. „Allerdings brauchen wir dazu handelbare Finanzanlagen, damit wir bei unseren Infrastrukturinvestitionen nicht vom öffentlichen Sektor abhängig sind. Dazu sollte das politische Umfeld einen gut funktionierenden privaten Markt für Infrastrukturschuldtitel fördern“, sagt Guido Fürer.

Quelle: Pressemitteilung Swiss Re

Die Swiss Re Gruppe ist ein Anbieter von Rückversicherungen, Versicherungen und weiteren versicherungsbasierten Formen des Risikotransfers. Das Unternehmen wurde 1863 in Zürich gegründet und ist an mehr als 70 Standorten präsent. (mb1)

www.swissre.com

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