Weltweite Geschäfts- und Investmentbanking-Branche im Umbruch

In den vergangenen fünf Jahren fand im globalen Wertpapiergeschäft eine umfassende Wertverlagerung von der Banken- (sell side) zur Investorenseite (buy side) statt. Quantitative-Easing-Programme haben die Preise von Anlagen in die Höhe getrieben und die Volatilität reduziert. Gleichzeitig hat der regulatorische Druck die Kapazitäten der Bankenseite verringert und die geringere Handelstätigkeit der Banken hat die Liquidität der Märkte reduziert. Deshalb wenden sich Investoren im Niedrigzinsumfeld ertragreicheren und weniger liquiden Anlagen zu, so ein Ergebnis der jährlichen gemeinsamen Studie „Outlook for Global Wholesale & Investment Banking“ der Managementberatung Oliver Wyman und des Bankhauses Morgan Stanley.

Politische Entscheidungsträger seien zunehmend besorgt über steigende Zinsen und den Übergang vom Quantitative Easing (QE) zurück in eine Welt ohne QE. Da beide Veränderungen insbesondere Investoren treffen, ist laut Studie ein zunehmender Fokus der Aufsicht auf Asset Manager zu erwarten. Die Studie untersucht die Herausforderungen des globalen Wertpapiergeschäfts mit einem Gesamtwert von 750 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Sie hat ermittelt, dass Banken ihre Bilanzen seit 2010 um 20 Prozent verkürzt haben und diese bis 2017 um weitere zehn bis 15 Prozent reduzieren werden. Verwaltete Vermögen in täglich kündbaren Fonds sind dagegen um zehn Prozent pro Jahr gewachsen und befinden sich nun 76 Prozent über dem Niveau von 2008.

In einer Befragung von einer Gruppe Asset Manager mit einem verwalteten Gesamtvermögen von mehr als zehn Billionen US-Dollar zeigten sich diese besonders besorgt über die Liquiditätssituation in Märkten mit festverzinslichen Wertpapieren. „Unsere Analyse zeigt eine wichtige Verlagerung von Risiko auf, die Folge der Bankenreform nach der Krise sowie der unorthodoxen Geldpolitik ist“, sagt Finja Carolin Kütz, Partnerin und Co-Geschäftsführerin von Oliver Wyman in Deutschland. „Die Liquidität am Markt sinkt drastisch. Dadurch sind neue Risiken für Investoren und Emittenten entstanden. Die Legislative steht vor schwierigen Abwägungen, denn ihre Reaktion und die Antworten der Finanzbranche wird tiefgreifende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und Investoren haben.“

Die Analyse zeige, dass Banken durch umfangreiche Restrukturierungsinitiativen, wie beispielsweise einschneidende strategische Entscheidungen, die Verbesserung der Interaktion mit Kunden sowie eine Verlagerung größerer Teile der Infrastruktur zu anderen Marktteilnehmern drei Prozent zusätzliche Kapitalrendite generieren müssen. Die Studienautoren erwarten eine weitere Konsolidierung auf der Bankenseite, aber auch eine zunehmend diverse Wettbewerbslandschaft und breitere Streuung der Erträge. Bereits jetzt besteht ein Ertragsunterschied von zehn Prozentpunkten zwischen Banken ähnlicher Größe. Investoren müssten im Base Case-Szenario der Studie etwa ein bis fünf Prozentpunkte ihrer Erträge zusätzlich in verbesserte Fähigkeiten im Handel und im Management von Sicherheiten und Risiken investieren. Zudem könnten strengere Reformen die Investitionsmöglichkeiten einschränken.

Quelle: Pressemitteilung Oliver Wyman

Oliver Wyman ist eine Managementberatung mit weltweit 3.700 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in 26 Ländern. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter von Marsh & McLennan Companies. (mb1)

www.oliverwyman.de

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