Wohnungsmärkte in Europa: Blasenbildung nicht ausgeschlossen

Im zweiten Quartal 2015 lagen die aggregierten Wohnungspreise im Euroraum 1,2 Prozent höher als im vorangegangenen Drei-Monats-Zeitraum. Auf Jahresbasis konnte sich der Preisanstieg damit auf 1,1 Prozent beschleunigen, der höchste Wert seit Mitte 2011, so Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank, in einem Marktkommentar. In der Europäischen Union habe das Quartalsplus bei 1,3 Prozent gelegen. Allerdings falle hier die Jahresveränderungsrate mit 2,3 Prozent aufgrund des relativ hohen Preisanstiegs in Großbritannien (plus 5,6 Prozent), Dänemark (plus 5,6 Prozent) und Schweden mehr als doppelt so hoch aus. Die vierteljährlich von dem Statistikamt der Europäischen Union, Eurostat, veröffentlichten Hauspreisdaten würden aber auch zeigen, dass nicht alle Länder auf Wachstumskurs sind und, dass die Blasenneigung zunehme.

Laut Bielmeier ergibt sich ein insgesamt gemischtes Bild vom europäischen Immobilienmarkt. Erfreulich sei die allmähliche Erholung in Spanien (plus 4,0 Prozent) und den Niederlanden (plus 2,4 Prozent, aber auch der vergleichsweise moderate Aufwärtstrend in Deutschland und Österreich. Bedenklich stimme dagegen die Marktschwäche in Frankreich (minus 2,2 Prozent) und Italien (minus 3,0 Prozent) -  bislang konnten auch nicht die günstigen Finanzierungsbedingungen den Preisrückgang stoppen. Insgesamt kritisch sieht Bielmeier auch die Gruppe europäischer Wohnungsmärkte, in der sich ein hohes Preisniveau, ein starker Preisanstieg und eine ausgeuferte Verschuldung der privaten Haushalte kombinierten. Dazu zählen insbesondere die nordeuropäischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden, aber durchaus auch Irland, wo eine Immobilienpreissteigerung von elf Prozent zu verzeichnen war. Auch deshalb sei es gut, dass Zentralbanken und Aufsichtsbehörden heute weitaus stärker als früher Immobilienmarktrisiken im Blick hätten. Zudem würden sie ihre Steuerungsinstrumente verstärkt einsetzen wie beispielsweise verschärfte Kreditvergabestandards. Bielmeier gibt aber zu bedenken, dass es keineswegs sicher sei, dass sich die Blasengefahr, die von den dauerhaft niedrigen Zinsen ausgehe, auch tatsächlich beherrschen lasse.

Quelle: „Bielmeiers Blog“ DZ Bank

Die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist innerhalb des genossenschaftlichen Finanzsektors als Zentralinstitut für mehr als 900 Kreditgenossenschaften zuständig. Darüber hinaus ist die DZ Bank Geschäftsbank für Firmenkunden sowie für Institutionelle aus dem In- und Ausland. Wolfgang Kirsch ist seit September 2006 der Vorstandsvorsitzende der DZ Bank AG. (JF1)

www.dzbank.de

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