ZIA: Ohne steuerliche Förderung scheitert die Energiewende
Der Koalitionsausschuss hat sich mit der steuerlichen Abschreibung bei der energetischen Gebäudesanierung befasst und hierzu keine Einigung erzielt. Damit wird es weiterhin keine steuerlichen Anreize geben und lediglich das KfW-Programm für die energetische Sanierung aufgestockt. Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sieht vor diesem Hintergrund Gefahren für die Energiewende.
ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner: „Es ist ein Armutszeugnis der Politik, wie mit diesem wichtigen Thema umgegangen wird. Eine handwerklich sauber erarbeitete steuerliche Abschreibung hätte wie ein Konjunkturprogramm gewirkt und die Energiewende im Gebäudesektor rapide beschleunigt. Die eingesetzten steuerlichen Mittel hätten nachweislich ein Vielfaches an weiteren Investitionen auslösen können und das Handwerk vor Ort gestärkt. Die Aufstockung der KfW-Mittel wird längst nicht die gleiche Wirkung erzielen können, da es in einer Niedrigzinsphase fast ausschließlich Förderprogramme geben kann, die fehlallokativ wirken können. Es ist jetzt dringend geboten, schnell eine Einigung zu erzielen, wie im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich die Energiewende gelingen kann, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben. Auch steuerliche Maßnahmen müssen weiterhin eine Option bleiben. Der ZIA steht für ein Gespräch gerne als Stimme der gesamten Immobilienwirtschaft als Ansprechpartner zur Verfügung.“
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA rund 170 Mitgliedsunternehmen und 23 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen. (TH1)