"Zunehmende Angst vor zweiter Infektionswelle bremst den Optimismus"
Die nach den Lockdowns schnell wieder positiveren Stimmungstrends haben viele überrascht, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Allerdings dürfte laut Greil die zunehmende Angst hinsichtlich einer zweiten Infektionswelle den Optimismus bremsen. Greil rechnet daher bei den kommende Woche zahlreich anstehenden Sentimentdaten „in Summe mit einem Seitwärtstrend denn mit einer weiteren Erholung“.
Greil: „Für die Finanzmärkte ist jetzt angesichts des zunehmend politisch geprägten Restjahres wichtig, dass sich der Konjunkturtrend nicht umdreht, sondern kurzfristig zumindest stabil bleibt, um sich dann weiter zu erholen.“ Auf Basis der fortgesetzten Unterstützung von Politik und Notenbanken sieht er die Chancen dafür – und damit auch für die Aktienmärkte – weiterhin als gut an.
Stimmungsseitig stehen diese Woche am 23. September in den wichtigsten globalen Industrieregionen die vorläufigen Einkaufsmanager-Indizes für September im Fokus – in Euroland zudem tags zuvor das Verbrauchervertrauen für diesen Monat. In Deutschland richten sich die Blicke am 23. September darüber hinaus verbraucherseitig auf das GfK-Konsumklima und am Donnerstag zum Unternehmenssentiment auf das Ifo-Geschäftsklima.
An harten Daten stehen überschaubare Veröffentlichungen auf der Agenda: Primär sind das über die Woche verteilt einige US-Immobilienmarktzahlen, am 25. September Amerikas Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im August sowie Geldmengenzahlen für die Eurozone, bevor am 27. September Chinas Industriegewinne die Datenwoche finalisieren. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.