Beratungsprotokolle laut „DZB Plenum“ bei Kunden unbeliebt
Die Protokollpflicht für Anlageberater wurde vor fünf Jahren eingeführt. Nun hat die Online-Befragung „DZB Plenum“ des Fachinformationsdienstes „DZB - der Zertifikateberater“ ein aktuelles Stimmungsbild und ein Résumé betroffener Berater ermittelt.
Banken- und Sparkassenkunden sind bei der Auswahl ihrer Anlagen offenbar wieder entscheidungsfreudiger und wollen Beratungsgespräche und entsprechende Transaktionen unkomplizierter durchführen. Der Vertrieb von Zertifikaten hat sich nach Auskunft der Fachpublikation „DZB - der Zertifikateberater“ rund sieben Jahre nach dem Lehmann-Debakel wieder erholt, und auch die Nachfrage nach internationalen Aktien habe sich erholt.
Auf das Protokoll der Beratung würden laut „DZB - der Zertifikateberater“ allerdings viele Kunden lieber verzichten. Fünf Jahre nach Einführung der Protokollpflicht beobachtet angeblich jeder dritte Anlageberater in Banken und Sparkassen eine kundenseitige Ablehnung gegenüber der Dokumentation. Viele Berater seien sogar davon überzeugt, dass die Kunden gern komplett auf die Protokolle verzichten würden. Dieses Stimmungsbild habe die Online-Umfrage „DZB Plenum“ ergeben. Die Berater selbst stünden der Protokollpflicht entsprechend ablehnend gegenüber. Rund 60 Prozent sollen sie als schlechte Maßnahme einschätzen, die oft sogar negative Auswirkungen auf die Wertpapierberatung allgemein habe.
Quelle: www.zertifikateberater.de
Das DZB Plenum liefert seit August 2008 ein monatliches Stimmungsbild für den deutschen Zertifikatemarkt. Die Online-Befragung bezieht neben Produktanbietern auch den Bank- und Sparkassenvertrieb in die Befragung ein. Eine ausführlichere Darstellung der Ergebnisse finden Sie unter http://www.zertifikateberater.de/news/2014-09-10/dzb-plenum-beratungsprotokolle-sind-bei-kunden-unbeliebt-54102bb1dc260