Frauen bleiben im Vertrieb unterrepräsentiert
Luiza T. Savu-Bürger leitet seit kurzem den Vertrieb der AXA Assistance Deutschland GmbH. Damit bekleidet sie als eine von wenigen Frauen in der Branche eine Position der ersten Führungsebene. Insgesamt sind in der Geschäftsleitung des Unternehmens gleich vier Frauen vertreten, während ihr Anteil in den Vorständen und Geschäftsführungen aller Versicherer nach aktuellen Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) nur 8,6 Prozent beträgt. Über 50 Prozent der Unternehmen hatten 2013 keine Frau im Vorstand.
Mit „Frauen in Führung“ beschäftigt sich regelmäßig auch der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e.V. (AGV). Die Ergebnisse einer im letzten Jahr durchgeführten Erhebung sowie eines Workshops von Vorständen, Führungskräften und Selbstständigen wurden nun in einer 20-seitigen Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre kann auf www.agv-vers.de heruntergeladen werden.
Die Broschüre stellt einige in der Unternehmenspraxis gewonnene Erfahrungen vor: Gerade Beruf und Familie könnten in einer Vertriebstätigkeit ohne feste Arbeitszeiten gut vereinbart werden. Auch Teilzeitmodelle seien umsetzbar. So ergab ein Testfeld bei der Allianz Deutschland AG, dass für Leitende der zweiten Ebene ein Jobsharing auf Basis 70/70 praktikabel ist. Auf Spezialistenebene sei eine Teilzeittätigkeit mit zwei bis drei vollen Arbeitstagen gut möglich. (TH1)
Quelle: Fachmagazin AssCompact